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Streunerkatzen: Häufig von Parasiten befallen

Hannover (aho) – Wissenschaftler vom Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover haben von Januar bis Dezember 1998 im Großraum Mönchengladbach 300 streunende Katzen auf Parasitenbefall untersucht. Mittels Kotproben waren Endoparasiten (Darmparasiten) bei 51,2 % der Katzen nachweisbar. Es wurden Stadien von Toxocara (T.) cati in 43,3 %, Cystoi sospora felis in 5,1 %, Bandwürmern (Taeniiden, Dipylidium) in 4,1 %, Hakenwürmern in 2 %, Cystoisospora rivolta oder Capillaria spp. in je 1,4 % und Giardien oder Opistorchis felineus in je 0,3 % der Proben gefunden. 46,4 % der Katzen wiesen Infektionen mit nur einem Parasiten (Monoinfektionen) und 4,8 % Infektionen mit mehreren Parasiten auf. Die Befallsrate mit T. cati war im Sommer niedriger als in den übrigen Jahreszeiten. Der Befall mit Darmparasiten sank mit steigendem Alter, während die Häufigkeit des Nachweises von Toxoplasma gondii (insgesamt 65,6 %) mittels Blutuntersuchung mit dem Alter zunahm.

Ektoparasiten (Außenparasiten) waren bei 49,1 Prozent der Katzen nachweisbar. Flöhe wurden bei 42,9 %, Zecken bei 9,3 % und Ohrmilben bei 8,7 % der Katzen gefunden. Ein Befall mit mehr als einer Ektopara- sitenart kam in 8,3 % der Fälle vor. Katzen mit schlechtem Ernährungs – oder Pflegezustand waren häufiger von Ektoparasiten befallen.

Die Untersuchungen belegen eindrücklich, daß jeder Katzenfreund, der sich dankenswerter Weise einer streunenden Katze annimmt, umgehend einen Tierarzt aufsuchen sollte, um den neuen Hausgenossen qualifiziert gegen Würmer, Flöhe und Zecken behandeln zu lassen.

J. Hecking-Veltmann, A.M. Tenter, A. Daugschies: Sudien zur Parasitenfauna bei streunenden Katzen im Raum Mönchengladbach Praktischer Tierarzt 82: 8, 563-569 (2001)

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