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USA: Impfstoff gegen Katzen-Aids erhält Zulassung

Davis/Kalifornien (pte) – Die amerikanische FDA hat die kommerzielle Produktion des ersten Katzen-Aids-Impfstoffes genehmigt. Noch diesen Sommer soll die Vakzine für Tierärzte verfügbar sein. Das Patent am Impfstoff gegen das so genannte Feline Immunschwächevirus (FIV) halten die University of California, Davis und die University of Florida. Produziert wird der Impfstoff von Fort Dodge Animal Health, einer Abteilung des Pharmaunternehmens Wyeth.

Der als „Killer-Vakzine“ bezeichnete Impfstoff wird aus der inaktiven Form des FIV-Virus hergestellt und stimuliert das Immunsystem des Tieres. Er besteht aus Virenstämmen zweier verschiedener FIV-Typen aus Nordamerika und Asien. Laut den Entwicklern Niels Pederson und Janet Yamamoto haben Studien nachweislich die Wirkung des Impfstoffes bestätigt. Katzen erhielten drei Dosen des FIV-Impfstoffes und wurden ein Jahr später mit einem Virusstamm infiziert. Für 67 Prozent der geimpften Katzen bot der Impfstoff einen Schutz, 74 Prozent der nicht geimpften Tiere infizierten sich mit FIV. Der Schutz bleibe zumindest ein Jahr erhalten.

Die Entwicklung des Impfstoffes gegen FIV bei Katzen begann 1986, nachdem Forscher das Virus isolierten. Das Virus wird hauptsächlich über Bisswunden von einer Katze auf die andere übertragen, da es in hohen Mengen im Speichel vorhanden ist. Wie das menschliche Aids-Virus greift auch das FIV das Immunsystem an und steigert die Krankheits- und Infektionsanfälligkeit der Tiere. Mit „Katzen-Aids“ infizierte Tiere leben zwischen fünf und zehn Jahre symptomlos, entwickeln in der Folge aber augenfällige Merkmale wie Gewichtsverlust, Fieber, geschwollene Lymphknoten und chronische Infektionen. Obwohl sich die Katzen wieder regenerieren können, sind sie lebenslang Träger des Virus. Schätzungen der FDA zufolge sind weltweit zwischen zwei und 25 Prozent der Hauskatzen mit dem Virus befallen. Die höchsten Raten weisen Japan und Australien auf, den niedrigsten „Katzen-Aids“-Befall verzeichnen Europa und die USA. Zu den bevorzugten Risiko-Tieren zählen aufgrund ihrer Kampflust streunende Kater.

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