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Beachtlicher Verbrauch von Antibiotika in der Kleintierpraxis

Upsala / Oslo (aho) – Zur Behandlung von Hunden und Katzen werden von Tierärzten durchaus beachtliche Mengen an Antibiotika verbraucht. Das läßt sich aus einer Untersuchung norwegischer und Schwedischer Wissenschaftler folgern, die in der Fachzeitschrift „Acta veterinaria scandinavica“ veröffentlicht wurde. Sie hatten den Antibiotikaverbrauch an Hand von Großhandelsumsätzen für den Zeitraum 1990-1998 errechnet. Der Verbrauch von antibiotischen Humanarzneimitteln in Schweden wurde an Hand von tierärztlichen Verschreibungen in den Jahre 1996-1998 erfaßt. 50 Prozent der in Schweden bei Hunden und Katzen eingesetzten Antibiotika gehörten zur Gruppe der sogenannten beta-Lactam-Antibiotika. In Norwegen wurden zu 75 Prozent die Wirkstoffkombination Sulfonamid-Trimethoprim verordnet. Etwa 20 Prozent der im Schweden im Zeitraum 1996-1998 für Hunde eingesetzten Antibiotika wurden in Form von Human-Arzneimittel verordnet. Bei Katzen lag der Anteil bei 13 Prozent.

Insgesamt wurden im Untersuchungszeitraum von 1990-1998 im Schweden 3 bis 8 Prozent und in Norwegen 3 bis 7 Prozent der in der Veterinärmedizin angewendeten Antibiotika für Hunde und Katzen verbraucht.

Die Autoren halten es für unbedingt notwendig, den Antibiotikaverbrauch in der Kleintierpraxis zu durchleuchten und die Selektion antibiotikaresistenter Keime bei Heimtieren zu beobachten. Zudem müsse diskutiert werden, ob die in der Kleintierpraxis eingesetzten Antibiotikamengen tatsächlich gerechtfertigt sind.

Odensvik K, Grave K, Greko C: Antibacterial drugs prescribed for dogs and cats in Sweden and Norway 1990-1998. Acta vet. scand. 2001, 42, 189-198.

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