Berlin (aho) – Ein Schäferhund hat am Mittwoch in Berlin-Steglitz einen siebenjährigen Jungen schwer verletzt. Wie die Polizei von Berlin weiter berichtet lief der Hund frei im Hof herum. Als das Kind Müll zum Container bringen wollte, sprang das Tier den Jungen unvermittelt an und biss in sein Gesicht, wobei eine großflächige Verletzung entstand. Danach ließ der Hund wieder von ihm ab. Der Vater des Siebenjährigen alarmierte Polizei und Feuerwehr. Das Kind wurde von einem Notarzt ins Krankenhaus gebracht und von dort in eine Spezialklinik verlegt, wo in einer Notoperation versucht wurde, das Gesicht des Kindes zu erhalten. Nach Absprache mit dem Veterinäramt ließ die Polizei den Schäferhund ins Tierheim Berlin bringen. Dort wird er wahrscheinlich eingeschläfert. Laut Zeitungsberichten ist der vier Jahre alte Schäferhund-Rüde „Rex“ den Behörden bereits als aggressives Tier bekannt. Schon im vergangenen Jahr hatte er nach Aussage der Polizei jemanden gebissen. Gegen den Besitzer – er ist ein Hausbewohner – wurde ein Verfahren wegen Verdachts der fahrlässigen schweren Körperverletzung eingeleitet.

Die Berliner Zeitung (BZ) verweist auf die Tatsache, dass in Berlin immer wieder Kinder von Hunden angegriffen werden. Im Januar vergangenen Jahres wurde in Reinickendorf eine Zwölfjährige durch einen Rottweiler schwer verletzt. Im August versuchte ein Kampfhund in Neukölln ein zehnjähriges Mädchen anzugreifen. Als sich ein Mann schützend vor das Kind stellte, biss sich der Hund im Arm des Mannes fest,. Ein Polizist erschoss das Tier. Der Besitzer konnte einen Sachkundeausweis vorzeigen. Im Oktober biss ein Staffordshire-Terrier in Tiergarten einem Zwölfjährigen ins Bein, erinnert die BZ. Entgegen den Vorschriften trug der Kampfhund keinen Maulkorb. Er durfte trotzdem bei der Halterin bleiben, weil sie einen Berechtigungsschein hatte. Im Dezember vergangenen Jahres zerfleischte in Wedding ein American Staffordshire-Terrier einem Zweijährigen die rechte Wange und biss ihm die Nase ab. Der Junge schwebte zwischenzeitlich in Lebensgefahr. Spitzenplätze in den Beiß-Statistiken belegen laut BZ allerdings nicht Kampfhunde wie Pitbulls sondern unter anderem Schäferhunde.