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Diskussion um Tollwut-Pflichtimpfung für alle französische Hunde und Katzen

Paris/Bordeaux (aho) – Vor dem Hintergrund eines Tollwutfalles bei einem aus Marokko illegal nach Frankreich eingeschmuggelten Hundes, hat sich der französische Gesundheitsminister Philippe Douste-Blazy für eine Tollwut-Pflichtimpfung für alle 8,5 Millionen Hunde und neun Millionen Katzen im Lande ausgesprochen.

Der Hundewelpe hatte auf verschiedenen Volksfesten in der Gegend um Bordeaux mehrere Artgenossen und Menschen gebissen, was eine europaweite Fahndung nach Kontaktpersonen auslöste. Fünf Menschen befinden sich nach Einschätzung der französischen Behörden noch immer in Lebensgefahr. Tausende Jäger in den südwestfranzösischen Départements Gironde, Dordogne und Lot-et-Garonne müssen wegen der Ausgangssperre für Hunde ohne ihre Tiere auf die Jagt gehen. Darüber hinaus gibt es ein Tauziehen um die behördliche Anordnung, alle frei laufenden Hunde vorsichtshalber in Tierheime zu sperren. 47 Vierbeiner wurden zwangseingeschläfert, was zu heftigen Protesten bei Tierschützern führte.

Umweltminister Serge Lepeltier hat sich am Dienstag „zum gegenwärtigen Zeitpunkt“ gegen die Pflichtimpfung ausgesprochen. Entscheiden muss Landwirtschaftsminister Hervé Gaymard, der zunächst ein wissenschaftliches Gutachten abwarten möchte.

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