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Hamburger Tierschutzverein unterstützt generellen Leinenzwang

Hamburg (aho) – Nach dem Angriff eines nicht angeleinten Hundes auf eine Joggerin am Montag ist nach einem Bericht des NDR die Diskussion um die Hamburger Hundeverordnung neu entbrannt. SPD-Fraktionschef Michael Neumann bekräftigte seine Forderung nach einem generellen Leinenzwang in Hamburg. Die Gesundheitsbehörde hingegen fordert die konsequente Umsetzung der bestehenden Vorschriften.

In der Kleingartenanlage, in der die 42-jährige Joggerin von einem Hovawarth angegriffen und schwer verletzt wurde, herrscht sowieso Leinenzwang, sagt Hartmut Stienen von der Gesundheitsbehörde dem NDR. Auch ein genereller Leinenzwang für alle Hunde und überall nütze nur dann etwas, wenn sich die Hundebesitzer auch daran hielten. Wenn die jedoch dagegen verstießen und ihre Hunde beispielsweise in Grünanlagen oder Parks frei laufen ließen, dann sei man relativ machtlos. Nach Stienens Ansicht gibt es deshalb kein Regelungs- sondern ein Durchsetzungsproblem.

SPD-Fraktionschef Michael Neumann erneuerte laut NDR dagegen seine Forderung nach einem generellen Leinenzwang. Der Senat müsse jetzt prüfen, ob sich dies umsetzen lasse. Der Schutz, insbesondere von Kindern, vor Hunden aller Art sei höher zu bewerten als die Interessen der Hundehalter, so Neumann. Nach Auskunft der Gesundheitsbehörde will der Senat in nächster Zukunft über eine Neuregelung beim Umgang mit Hunden beraten.

Auch der Hamburger Tierschutzverein unterstützt die Forderung nach einem generellen Leinenzwang. Die Bürger wüßten oft nicht mehr, wo sie ihre Hunde laufen lassen dürfen und wo nicht, sagte Wolfgang Poggendorf, Hamburger Landesvorsitzender des Vereins dem NDR. Ein genereller Leinenzwang aus „logistischen Gründen“ sei daher sinnvoll, um Klarheit zu schaffen. Seiner Meinung nach gebe es zwar nicht mehr Hundeangriffe als in den vergangenen Monaten, die „Heftigkeit der Attacken“ habe aber zugenommen. Nach Schätzungen des Tierschutzvereins gibt es in Hamburg bis zu 60.000 Hunde von denen nur 36.000 bei den Behörden gemeldet seien. In der Hansestadt würden immer mehr Hunde vernachlässigt und schlecht geführt, so die Kritik Poggendorfs laut NDR. Jeder zweite Hunde gehorche den oft überforderten Besitzern nicht.

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