Borken (aho) – Nachdem ein Tierarzt der Kreisverwaltung Borken bereits im Dezember 2005 sechs Schweine aus einer „robusten Freilandhaltung“ im Südkreis ohne geeigneten Unterstand herausgenommen hatte, musste er nun mehrere Haustiere aus einer verwahrlosten Wohnung in Stadtlohn befreien. Es handelte sich nach Angaben des Kreises Borken dabei um zwei Bartagamen (Wüsteneidechsen), zwei Kornnattern (Schlangen), eine Vogelspinne, eine weiße Ratte und eine Katze, die nicht artgerecht gehalten wurden.

Auf die Tiere aufmerksam geworden war der Fachbereich Tiere und Lebensmittel des Kreises Borken durch Hinweise des Vermieters, heißt es in einer Presseinformation. Als ein Kreisveterinär umgehend die Dachgeschosswohnung aufsuchte, fand er die Tiere – mit Ausnahme der Katze – in vier Terrarien vor. Aus dem Zustand der Tiere und ihrer Unterbringung ergab sich, dass sie nicht ausreichend mit Futter und Wasser versorgt worden waren und dass in den Terrarien nicht die erforderlichen klimatischen Bedingungen herrschten. Die Tiere drohten zu verenden. Deshalb sah sich der Kreistierarzt gezwungen, sie sofort anderweitig tierschutzgerecht unterzubringen. Nach einer Behandlung gegen Milben konnten sie dort erst einmal ausreichend trinken und fressen und sich ausgiebig sonnen. Die anfänglich in der vollkommen verwahrlosten Wohnung nicht gefundene Katze konnte einen Tag später in einer Katzenfalle gefangen werden. Auch sie befindet sich jetzt in guten Händen, teilte der Landkreis mit.