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Tierschützer: Die meiste Tierquälerei passiert in den Haushalten

Salzburg (aho) – Hunde, die auf der Autobahn ausgesetzt werden; Hamster, die im Winter ohne Unterschlupf und Wasser im Freien gehalten werden; der Stier der mittels Gummiringen kastriert wird: Tierquälerei ist in Salzburg an der Tagesordnung. Mehr als 300 Mal wurde der im Vorjahr eingesetzte Tierschutzombudsmann Alexander Geyrhofer im Vorjahr wegen Fällen von Tierquälerei und diversen Anfragen kontaktiert. Das ist einem Bericht der Salzburger Nachrichten zu entnehmen.

Allein in der Stadt Salzburg rücken die Magistratsbeamten 180 Mal im Jahr zu Kontrollen aus. „In rund 60 Prozent der Fälle haben wir Verbesserungsvorschläge“, sagt Michael Haybäck, der Leiter des Amts für öffentliche Ordnung der Zeitung. „Die meiste Tierquälerei passiert in den Haushalten“, wird Manfred Ehgartner von der Österreichischen Tierrettung in dem Bericht zitiert. „Vielen Tierhaltern ist das aber nicht bewusst, weil sie das Tierschutzgesetz nicht kennen.“

Rund jeder fünfte Fall betreffe exotische Tiere, sagte Tierschutzombudsmann Geyrhofer dem Blatt. So nahm eine Salzburger Familie vom Urlaub im Süden fünf Wasserschildkröten mit. Zuhause in Salzburg bekamen sie aber tagelang kein Wasser zu sehen. Nach kurzer Zeit waren sie tot. „Das sind Fälle, in denen der normale Hausverstand aussetzt“, kritisiert Geyrhofer.

„Viele setzen sich nicht mit den Lebensbedingungen der Tiere auseinander“, sagte der zuständige Landesrat Sepp Eisl (ÖVP) der Zeitung. „Eine Schildkröte aus Griechenland ist ganz anders zu halten als eine aus der Wüste.“

Eisl will jetzt, dass der Tierschutzombudsmann aufgewertet wird und verstärkt im Haustierbereich kontrollieren. Das bedeutet jedoch, dass Geyrhofer die Kontrollen der Schlachttiertransporte reduzieren muss. Eisl sieht darin kein Problem. Nach seinen Angaben ist die Zahl der Tiertransporte von 49.000 auf 19.000 pro Jahr gesunken, heißt es in den Salzburger Nachrichten.

Immer wieder werden die Behörden mit illegalem Hundehandel, unglaublichen Tierquälereien, heruntergekommen Gnadenhöfen und %url4%verwahrlosten Tieren in völlig verdreckten Wohnungen%/% konfrontiert. Dafür werden oft %url5%finanzielle Schwierigkeiten, psychische Erkrankungen, Alkohol und Drogen%/% verantwortlich gemacht.

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