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Berlin: Tiere aus verwahrlosten Wohnungen geborgen +++ Soziale Probleme, Alkohol

Berlin (aho) – Das Tierheim Berlin in Falkenberg hat aus zwei Wohnungsräumungen 45 Kaninchen, 2 Rennmäuse, 2 Meerschweinchen und 20 Katzen aufgenommen. Dabei ist die Auslastung bereits jetzt so hoch, dass ein Großteil der Tierunterkünfte belegt ist und die Mitarbeiter jede Menge zu tun haben, um die Tiere zu versorgen. Wie das Tierheim mitteilt, ist durch viele Neuzugänge im Tierheim eine kritische Lage entstanden.

Die Kleintiere stammen aus einer total verwahrlosten Wohnung eines alkoholkranken Menschen. Die Tiere haben sich unkontrolliert vermehrt, einige sind krank und müssen zunächst medizinisch betreut werden. Die männlichen Tiere werden im Tierheim kastriert. Manche weiblichen Tiere sind tragend, auch Jungtiere wurden gefunden. Das Tierheim sucht auch auf Kinder- und Jugendbauernhöfen neue Unterkünfte für die Kaninchen, denn das Kleintierhaus ist bereits übervoll. Die nächsten Tage werden die Tiere auf der Krankenstation beobachtet und nicht vermittelt.

Die 20 Katzen stammen aus einer Wohnung ohne Tageslicht und frische Luft, die Tiere selbst sind aber glücklicherweise in relativ gutem Zustand, handzahm und lieb. Die Menschen kämpfen mit schwierigen sozialen Verhältnissen, haben aber ihre Tiere gut versorgt. „Wir kümmern uns als Tierschutzverein um die Tiere, doch es ist wichtig, dass die zuständigen Behörden auch den Menschen helfen, damit sich so etwas nicht wiederholt,“ meint Tierheimchef Apel. Eine rechtzeitige Benachrichtigung hätte viel Leid erspart.

Das Tierheim steht in der Hauptstadt täglich vor großen Herausforderungen. Die finanzielle Situation vieler Privathaushalte ist schlecht, hinzu kommen erhebliche soziale Probleme wie Alkoholismus, die zur Verwahrlosung der Tiere und ihrer Menschen führen. Mit mehr als 450 Katzen und rund 230 Hunden stößt selbst das größte Tierheim an seine Grenzen, heißt es in einer Presseinformation der Tierheimleitung.

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