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HTV-Immobilienaffäre: Hausdurchsuchungen bei Tierschützern

Hamburg (aho) – Die Staatsanwaltschaft hat die Wohnungen des Tierheimchefs Wolfgang Poggendorf, des zweiten Vorsitzenden Kirsten Weckel und des HTV-Schatzmeisters Manfred Elsen durchsucht. Nach einem Bericht des Hamburger Abendblatts stellten Ermittler Dutzende Kartons mit Akten und anderen Beweismitteln sicher. Es geht um dubiose Immobiliengeschäfte des Hamburger Tierschutzvereins (HTV).

Oberstaatsanwalt Rüdiger Bagger erläutert gegenüber der Zeitung die Gründe für die Durchsuchungsaktion und belegt den Verdacht auf Untreue mit Fakten. Für die Wohnung auf Sylt, die Poggendorf für 111.000 Euro vom HTV gekauft hat, hat seine Behörde ein eigenes Wertgutachten erstellen lassen. „Nach unseren Erkenntnissen hat das Apartment einen Wert von 192.000 bis 265.000 Euro.“ Laut NDR-„Hamburg-Journal“ wollte Poggendorf sich sogar die Renovierung für 15.000 Euro vom HTV bezahlen lassen.

Im Falle des Gnadenhofes in Ellerhoop sind dem HTV laut Staatsanwaltschaft sogar mindestens rund 300.000 Euro entgangen. Der Hof war im April 2003 an Dirk Z. verkauft worden. Der HTV hatte den Hof 1986 für 1,7 Millionen Mark gekauft, später noch ein Flurstück für 123.000 Mark. Anschließend wurde der Hof aufwendig hergerichtet. Laut Bagger wurden Investitionen „in Millionenhöhe“ getätigt. Doch selbst ungeachtet der Sanierungskosten sei das Haus zum Verkaufszeitpunkt mindestens 300.000 Euro mehr wert gewesen als jene 610.000 Euro, zu denen es verkauft wurde.

Ähnliches gilt für den Fichtenhof in Hornbek, der mit seinen zwei Holzhäusern, Stallungen und 10.000 Quadratmetern Fläche für nur 17.000 Euro an einen HTV-Mitarbeiter verkauft wurde. Erstaunlich auch: die niedrigen Ratenzahlungen, die dem Käufer eingeräumt wurden.

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