Schweiz: Hunde im Kanton Solothurn durch präparierte Wurststücke vergiftet
Solothurn (aho) – Vermutlich ein Hundehasser treibt seit Wochen in der Region Härkingen, Wolfwil und Fulenbach im schweizer Kanton Solothurn sein Unwesen, indem er mit sogenannten Metatabletten vergiftete Wurststücke auslegt. Mehrere Hunde erlitten qualvolle Koliken; mindestens drei von ihnen mussten eingeschläfert werden, informiert jetzt die Polizei des Kantons Solothurns.
Metatabletten enthalten das geschmack – und geruchlose Metaldehyd. Die Substanz kommt hauptsächlich als Schneckengift zur Anwendung. Metaldehyd wandelt sich unter der Einwirkung der Magensalzsäure in Acetaldehyd um, welches schließlich zu Essigsäure oxidiert wird. Acetaldehyd und Essigsäure werden über die Nieren ausgeschieden. Ein Teil des Metaldehyds wird resorbiert und passiert die Blut-Hirn-Schranke. Symptome sind Erregung, Taumeln, Bewusstlosigkeit, Koma, Erhöhung der Körpertemperatur, Zittern, Krämpfe, Speicheln, Erbrechen, Durchfall und Atemnot.
Wie dem Polizeibericht zu entnehmen ist, datiert der jüngste Vorfall vom Mittwoch. Ein Spaziergänger, welcher mit seinem Hund unterwegs war, entdeckte ein mit einer Metatablette präpariertes Stück Cervelatwurst. Er informierte die Polizei, die fünf weitere vergiftete Wurststücke fand. Während der Suchaktion berichteten Passanten, dass in den letzten Wochen mehrere Hunde, welche in dem Waldstück unterwegs waren, erkrankten und qualvollen Durchfall erlitten. Mindestens drei der Tiere mussten vom Tierarzt eingeschläfert werden.
Die Polizei bittet die Hundebesitzer, ihre Tiere in der Region nicht frei laufen zu lassen. Insbesondere ist darauf laut Polizei darauf zu achten dass die Tiere keine unbekannten Gegenstände oder Futterstücke aufnehmen. Tierhaltern wird empfohlen, bei plötzlichen ungewöhnlichen Gesundheitsstörungen wie Brechversuchen und apathischem desorientiertem Verhalten unverzüglich einen Tierarzt aufzusuchen.