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Hunde anleinen: Schutz von Wild- und landwirtschaftlichen Nutztieren erfordert Rücksicht

L P D – Eine gute Kinderstube beweisen – und die der Wildtiere nicht stören, das sollten Hunde insbesondere zur aktuellen Brut- und Setzzeit. Wie der Landvolk-Pressedienst mitteilt, besteht in der Brut- und Setzzeit vom 1. April bis zum 15. Juli eine Anleinpflicht für Hunde. Nach Angaben des Zentralverbandes der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden in Niedersachsen (ZJEN) sind viele Rehe zurzeit hochträchtig und können hetzenden Hunden nicht schnell genug entfliehen. Rehkitze, Hasenjunge oder Vogelküken, die in Wald und Flur von Ende April bis Mitte August ihre Kinderstube haben, sind ebenfalls leichte Beute. Erholungssuchende sollten deshalb in der Brut- und Setzzeit grundsätzlich auf den Wegen bleiben. Hunde müssen in den nächsten Wochen grundsätzlich an die Leine genommen werden.

Dieser Empfehlung schließt sich auch das Landvolk Niedersachsen an. Denn in diesen Tagen dürfen die Rinder und Schafe aus den Ställen auf die Weiden, ebenso erfolgt demnächst der erste Schnitt auf den niedersächsischen Grünlandflächen. Hunde werden deshalb um diese Zeit in den Wiesen und Weiden nicht mehr gern gesehen. Beim Mäh- und Erntevorgang wird Hundekot in das Futter vermischt und kann Krankheitserreger auf die Nutztiere übertragen. Zum Beispiel den Hundebandwurm, der bei Rindern zu Fehl- oder Totgeburten führen kann. Auch wirtschaftlich hat die Verunreinigung von Futterflächen weitreichende Folgen. So sind den Landwirten seitens der EU strenge hygienerechtliche Vorschriften bei der Gewinnung von Lebensmitteln auferlegt. Im schlimmsten Fall führt das dazu, dass das Futter nicht verwertet werden kann.

Die Jägervereinigungen vor Ort geben auf Anfrage gerne praktische Tipps zur Hundeerziehung. Darüber hinaus bietet der Landesverband Niedersachsen spezielle Hundelehrgänge für Nichtjäger an.

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