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Hauptsache billig: Schwunghafter Handel mit Welpen aus Ungarn +++ Hartz IV aufgebessert

Geislingen (aho) – Gegen einen Mann, der offiziell von Hartz IV lebt, wird im Raum Geislingen wegen illegalem Welpenhandels ermittelt. Wie die Geislinger Zeitung berichtet, hatte der Mann Welpen ohne Stammbaum und ohne veterinärrechtliche Dokumente aus Ungarn eingeführt und sie im Internet und in einschlägigen Fachzeitschriften zur Hälfte des üblichen Preises angeboten. Der Kundschaft war dies offensichtlich egal und hatte offenbar angesichts des „Schnäppchens“ auf derlei Papiere verzichtet. Bezahlt wurde bar, Quittungen gab es nur in Einzelfällen. Der Mann, der schon mehrfach wegen solcher Geschäfte ins Visier der Behörde geraten war, hatte den Käufern die Tiere frei Haus geliefert.

Der Händler, gegen den jetzt strafrechtlich ermittelt wird, hatte im Bereich Geislingen ein Haus angemietet und dort seine Welpen untergebracht. Vergangene Woche hat das Göppinger Veterinäramt vier Hündchen beschlagnahmt, die nun im Tierheim in Türkheim versorgt werden. Nach Abschluss des Verfahrens werden sie zur Vermittlung freigegeben. Einer der Hunde – es handelt sich um drei Yorkshire-Terrier und einen Shih-Tzu-Welpen – ist in einem so schlechten Zustand, dass noch immer Lebensgefahr besteht.

Der Händler hatte auch im bayrischen Landkreis Deggendorf ein älteres Gebäude angemietet, in dem nahezu zeitgleich acht Hundewelpen beschlagnahmt wurden. Die Ermittlungen dazu, wer dort die Tiere während seiner Abwesenheit betreut hat, sind noch nicht abgeschlossen.

Der Import der „Modehunde“ sei auf Bestellung erfolgt, worauf der Mann die Welpen bei einer Züchterin in Ungarn geholt und sie im Kofferraum seines Autos ins Filstal transportiert habe. Die Preise, die er verlangte, lagen laut Recherchen der Zeitung zwischen 350 und 400 Euro.

Bereits im März hatte ihm das Veterinäramt diese illegale Tätigkeit untersagt, strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet und damals fünf Welpen beschlagnahmt. Dies dürfte dann auch der Grund gewesen sein, dass er sich im bayrischen Landkreis Deggendorf einen neuen Standort gesucht hat.

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