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Immer mehr Katzen von Diabetes betroffen

Hannover (aho) – Der feline Diabetes mellitus weist im Vergleich zum kaninen Diabetes mellitus eine steigende Tendenz auf. Dies ist eines der Ergebnisse, die Veterinärmediziner von der Klinik für Kleintiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover kürzlich veröffentlichten. Sie hatten rückblickend alle diabetischen Patienten der Klinik in den Jahren 1996 bis 2006 an Hand der Patientendaten nach Gewicht, Alter, Rasse und Geschlecht analysiert. In diesem 11-jährigen Untersuchungszeitraum litten 10 von 1.000 Katzen und 4 von 1.000 vorgestellten Hunden an Diabetes mellitus. Im Geschlechtervergleich der Katzen repräsentieren kastrierte Kater mit 1,52% die größte Gruppe. Mit 0,79% sind kastrierte Hündinnen am häufigsten betroffen. Das Verhältnis von diabetischen Hündinnen zu Rüden liegt demnach bei 2 : 1. Im Rassenvergleich ergibt sich bei Cairn Terrier und West Highland White Terrier eine erhöhte Inzidenz des Diabetes mellitus, während Schäferhunde und Dackel eine deutlich (signifikant) niedrigere Prävalenz aufweisen.

Die Wissenschaftler folgern aus ihren Auswertungen, dass die Prävalenz des Diabetes mellitus bei der Katze im Gegensatz zum Hund im norddeutschen Patientenkollektiv zunimmt. An diesem Patientengut wurden folgende Risikofaktoren ermittelt: zunehmendes Alter, männliches Geschlecht und Gewicht für Katzen; mittleres Alter, weibliches Geschlecht und Kastration für Hunde.

J. Rieder, J. Seipel, K. Biermann, I. Nolte
Kaniner und feliner Diabetes mellitus – ein epidemiologischer Rückblick (1996–2006)
Tierärztliche Praxis Kleintiere 2008 36 3: 169-175.

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