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1500 Vögel aus Zweizimmerwohnung geborgen +++ Immer mehr verwahrloste Heimtiere

Berlin (aho) – Auf Anordnung des Bezirksamts Berlin – Spandau wurden am Dienstagabend mehr als 1.500 Vögel – vornehmlich Wellensittiche – aus der qualvollen Enge einer Zweizimmerwohnung im Stadtteil Spandau befreit. Ein 60-jähriger Rentner, der als „Vogel-Messi“ in den Boulevardmedien traurige Berühmtheit erlangte, lebte dort mit den Tieren in einem Chaos aus Kot, Federn und Gestank. Nachbarn hatten Anfang Dezember die Behörden alarmiert und sich über Lärm und Gestank geklagt.

Das Tierheim Berlin übernahm rund 650 Vögel, 270 Tiere wurden an Tierheime in Hamburg und Bremen geschickt. Auch das Tierheim Mannheim erklärte sich bereit, 150 Tiere aufzunehmen. Rund 100 kamen bei Mitgliedern des Berliner Vereins der Wellensittichfreunde unter. Rund 400 sind noch unversorgt in der Wohnung.

Der Berliner Tierschutzverein registriert mit großer Sorge die deutliche Zunahme von Heimtieren in verwahrlosten Haltungen. Allein in den vergangenen sieben Tagen brachten die Tierschützer mehr als 160 weitere Tiere – darunter viele Hunde und Katzen, aber auch Ziegen oder Äffchen – aus katastrophalen Verhältnissen in ihre Obhut. Sie stammen ebenfalls von Privatpersonen aus den Stadtteilen Hellersdorf, Mitte und Spandau. „Im Tierheim Berlin spitzt sich die Situation zu, denn alle Unterkünfte und Katzenstuben sind belegt“, sagte der Vereinsvorsitzende Wolfgang Apel. „Mit einer solch hohen Zahl von Tieren hat niemand gerechnet.“

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