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Heimtierratten aus Tschechien mit Kuhpocken infiziert

Recklinghausen (aho) – In Nordrhein-Westfalen sind in letzter Zeit etliche Infektionen und Erkrankungen von Menschen durch Kuhpocken auftreten. Die Kuhpockenviren werden durch direkten Kontakt mit Ratten, die als Haustiere gehalten werden, übertragen.

Zwischen den Erkrankungen bei Menschen, die auch in Bayern und im Norden von Frankreich aufgetreten sind, besteht nach Erkenntnissen der Fachbehörden in Nordrhein – Westfalen (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz – LANUV – sowie Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit) ein Zusammenhang. So haben alle Zoohandlungen, aus denen die erkrankten Tiere stammen, diese offensichtlich vom gleichen Großhändler aus der tschechischen Republik bezogen.

Die für die Tierhändler und Züchter zuständigen Veterinärämter sowie die Gesundheitsämter in Nordrhein-Westfalen sind informiert und arbeiten eng zusammen. Die Veterinärämter wurden vom LANUV aufgefordert, bei Zoohändlern mit Lieferungen aus der tschechischen Republik Maßnahmen nach Tierseuchenrecht einzuleiten. Dazu gehören Quarantänemaßnahmen, das Verbot oder die Beschränkung der Abgabe dieser verdächtigen Tiere sowie die Verpflichtung zur Durchführung von Impfungen und Untersuchungen der Tiere.

Typische Anzeichen einer Infektion beim Menschen sind grippeähnliche Symptome
wie Fieber, Müdigkeit und juckende Pusteln auf der Haut. Die Pusteln heilen erst nach mehreren Wochen unter Krustenbildung und Vernarbung ab. Häufig kommt es durch die Viren auch zu Bindehautentzündungen des Auges. Insbesondere bei diesen Anzeichen einer Infektion sollte unbedingt der Arzt aufgesucht werden. Bestätigt sich die Infektion, ist darauf zu achten, dass eine Weiterverbreitung der Viren vermieden wird. Dazu sollen insbesondere bestehende Pusteln solange abgedeckt werden, bis der Schorf abgefallen ist. Eine Kuhpocken-Virus-Übertragung von Mensch zu Mensch ist bisher nicht bekannt, sie gilt als ungewöhnlich.

Das LANUV empfiehlt, derzeit keine Heimtierratten zu kaufen. Wurden in letzten Monaten
bereits Tiere gekauft, sollte der Tierarzt aufgesucht werden, wenn sich bei ihnen offene Wunden, insbesondere an Maul, Ohren, Pfoten oder Schwanz zeigen. Der Halter sollte sich bei Kontakt mit Handschuhen vor Infektion schützen.

Sie finden hier ein Merkblatt des Landesinstituts für Gesundheit und Arbeit des Landes Nordrhein-Westfalen.

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