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Angeblich Tod durch Magendrehung, Tätowierung manipuliert: Wie aus Problemhund „Sparky“ „Benny“ wurde

Konstanz / Friedrichshafen (aho) – Jetzt berichtet der Südkurier detailliert, wie es der stellvertretenden Leiterin der Tierheims Friedrichshafen Katja T. gelang, den Kampfhund „Sparky“ für tot zu erklären, um ihn unbemerkt verschwinden und im Tierheim Stuttgart quicklebendig auferstehen zu lassen.
Dass „Sparky“ wieder „auferstanden“ ist, hat der Pittbull-Staffordshire-Mix der damaligen Tierpflegerin Nicole Oesterle zu verdanken, so die Zeitung. Das als Kampfhund klassifizierte Tier wurde 2006 von jungen Leuten im Tierheim Friedrichshafen abgegeben, die beklagt hatten, dass er andere Hunde beiße. Sie selbst sei mit ihm anfangs klargekommen, erklärte Nicole Oesterle im Gespräch mit der Zeitung. Den ersten Wesenstest habe „Sparky“ auch bestanden. Doch mit zunehmendem Alter wurde der Hund, der letztlich seine Gassigängerin in Rage in den Arm biss, schwierig. Der Amtstierarzt verfügte letztlich, dass „Sparky“ nur vermittelt werden darf, wenn er den für Kampfhunde obligatorischen zweiten Wesenstest besteht. Doch der fand nicht mehr statt.  

An einem Donnerstagmorgen im Mai 2007 war „Sparky“ plötzlich weg. Der sei tags zuvor an einer Magendrehung gestorben, hatte Katja T. der Tierpflegerin erklärt. Mit dem Verdacht, das Tier sei weggebracht worden, fuhr Oesterle ins Tierheim nach Stuttgart, wo sie „Sparky“ tatsächlich im Hundehaus entdeckte. „Ich hatte mehrfach vermutet, dass Hunde, die von heute auf morgen verschwinden, in ein anderes Tierheim gebracht werden“, wird die Tierpflegerin in der Zeitung zitiert. Daraufhin wandte sie sich an Amtstierarzt Peter Kienzel vom Kreisveterinäramt, der im Tierheim offiziell anfragte und nach dem Verbleib von „Sparky“ fragte. Er bekam die gleiche Auskunft von Katja T. „Offiziell war der Hund gestorben. So wurde er dem zweiten Wesenstest entzogen“, sagte Kienzel der Zeitung. Er habe den Fall der Stadt Friedrichshafen als zuständiger Ortspolizeibehörde und dem Veterinäramt in Stuttgart gemeldet, wo der Hund im Tierheim tatsächlich aufgefunden wurde.

Neue Legende: Aus „Sparky“ wurde „Benny“

Aus Sicht der Stuttgarter Behörden ist dieser „Fall“ folgendermaßen dokumentiert, erklärt Alfons Nastold, Leiter des dortigen Amts für Ordnung und Sicherheit: Der Pitbull-Staffordshire-Mix, der angeblich vormals in Essen gemeldet gewesen sein soll, sei von einer Stuttgarterin aus finanziellen Gründen im Tierheim der Landeshauptstadt abgegeben worden. So wurde aus dem knapp zweijährigen „Sparky“ der etwa vierjährige „Barny“. Gefunden wurde der Hund, weil der Amtstierärztin dort nach den Hinweisen aus Friedrichshafen aufgefallen war, dass die Tätowierung „überarbeitet“ und damit die Identität des Hundes gefälscht worden war.

Nach Recherchen des Südkuriers war das Verschieben von Hunden wohl ein Geschäft auf Gegenseitigkeit. Das Tierheim Friedrichshafen nahm auch Hunde aus Stuttgart auf. So wie im Juni 2009, als binnen zehn Tagen gleich elf Hunde – vom Dackelmix bis zum Neufundländermix – nach Friedrichshafen kamen.

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1 Kommentar, Kommentar oder Ping

  1. N.M.

    Das ist typisch!

    So versauen angebliche „Tierschützer“ und Hundefreunde aus welchen Gründen auch immer das Ansehen des Tierschutzes in der Bevölkerung!

    Pfui Teufe (l!!!) für solche widerwertigen Machenschaften.

Reply to “Angeblich Tod durch Magendrehung, Tätowierung manipuliert: Wie aus Problemhund „Sparky“ „Benny“ wurde”

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