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Hartz IV mit Hunde- und Katzenhandel übers Internet aufgebessert +++ 13.000 € Rückzahlung

Ulm (aho) – Weil sie trotz Bezugs von Arbeitslosengeld einen Internethandel mit Tieren betrieb, verurteilte das Landgericht Ulm eine Frau aus dem Raum Geislingen (Alb-Donau-Kreis) nun in zweiter Instanz zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und vier Monaten auf Bewährung. Die zu Unrecht bezogenen Sozialleistungen in Höhe von 13.000 Euro muss sie außerdem zurückzahlen.
Bereits Ende 2006 gingen Hinweise beim Zoll ein, dass die Bezieherin von so genannten Hartz-IV-Leistungen Hunde und Katzen über verschiedene Internetseiten zum Verkauf anbot. Einkünfte hieraus verschwieg sie den Behörden, so das Hauptzollamt Ulm .

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Ulm leitete daraufhin umfangreiche Ermittlungen ein. Anhand von Unterlagen, die bei einer durchgeführten Hausdurchsuchung im Frühjahr 2007 sichergestellt wurden, konnten ihr die Zoll-Ermittler Einkünfte aus diversen Tierverkäufen nachweisen. Knapp 13.000 Euro Sozialleistungen wurden ihr infolgedessen zu Unrecht ausbezahlt.

Überdies bestätigten sich Vorwürfe, wonach einige der Tiere krank und in bemitleidenswertem Zustand gewesen seien. Käufer wurden mutmaßlich getäuscht und mussten hohe Folgekosten durch Tierarztrechnungen in Kauf nehmen.

Vor Gericht gelobte die 45-Jährige nun Besserung, so dass sie mit einer Bewährungsstrafe davonkam.

3 Kommentare, Kommentar oder Ping

  1. Hallo.

    Schade, da war die ganze Arbeit der Zoll-Ermittler quasi umsonst. Diese Frau hat es mit ihrem falschen Charme sogar geschafft den Richter zu täuschen, oder dieser interessiert sich nicht für Tiere, und so kann sie so weiter machen wie bisher. Solang sie niemand mehr wegen dem Verkauf kranker Tiere anzeigt, mit Hinweis auf das Urteil, passiert ihr gar nichts. Die 13.000,–Euro kann sie auch in Raten abstottern. Braucht dafür nur ein paar Tiere mehr verscherbeln. Ohne Tierhaltungs-, Verkaufs- und Zuchtverbot ist dieser Frau nicht bei zu kommen. Doch selbst mit den Verboten, läßt sie alles über ihre „Freunde“ laufen und braucht keine Strafe zu fürchten. Arme Tiere.
    Enttäuschte Grüße
    Liebisch-Resewitz

  2. Guten Tag,

    während ich diesen Artikel las, kam mein Blut mehr und mehr in Wallung. Mit aller Deutlichkeit möchte ich hier erwähnen, dass ich in meiner fast 30-jährigen Erfahrung mit sogenannten „Hobby“ -Züchtern fast ausschließlich Enttäuschungen erlebt habe. Deshalb bin ich mehr als erstaunt darüber, dass nun endlich mal einer dieser Damen das Handwerk gelegt wurde. Ich selber kann mind. ein Buch schreiben. Nicht nur das ich um Geld geprellt wurde, da ich sittenwidrige Verträge unterschrieben hatte und im Vertrauen auf die Rechtschaffenheit meines Gegenübers hoffte, nein-, dazu kommen Krankheiten wie Zoonosen, leider nicht mehr meldepflichtig!, wie Dermatophyten, Giardien, Chlamydien und einiges mehr, Katzenkrankheiten, die mitunter tödlich enden können und genetische Defekte, wie PKD DNA pos,, Einhodigkeit, Hodenlosigkeit, Knickschwanz, Kieferverformungen, typischer extrem starker Tränenfluss bei Persern usw. usw…All das habe ich erlebt! Ich könnte eine ganze Liste aufstellen von solchen Leuten! U. a. hatten sich mein Sohn und ich an Trichophyton mentagrophytes durch ein Trägertier eine Perserkatze angesteckt. Dadurch, dass sie „nur“ Trägertier war, d. h. nicht sichtbar daran erkrankt war, habe ich es eben auch erst bemerkt, als mein Sohn und ich juckende Stellen im Gesicht (!) hatten…tja, warum boomt das Geschäft so? Warum wird solchen Leuten das Handwerk nicht gelegt? Weil weder TÄe noch Labore noch Vereine ein Interesse der Aufklärung und Bestrafung haben, warum wohl? Weil ALLE daran verdienen!! Ja und RAe? Die haben keine sonderliche Lust wegen „geringfügiger“ Beträge viel Zeit und Ärger ans Bein zu binden. Immerhin muss man Beweise erbringen, doch diese Art von Züchtern, für mich nichts anderes als kriminelle Geschäftsleute, winden sich immer wieder aus der Affäre heraus, haben, wie oben schon erwähnt, immer genug „Freunde“ die ihnen aus der Patsche helfen und für sie lügen, da auch sie selber aus dem gleichen Holz geschnitzt sind. –
    Das Tollste ist, dass schlussendlich aus dem Opfer der Täter wird und aus dem Täter das Opfer…denn wenn man sich als Geschädigter zu weit aus dem Fenster lehnt, d. h. eine breite Masse auf solche Fälle aufmerksam macht, macht man sich ganz bestimmt keine Freunde in der Züchterszene sprich Katzenmafia, nein, denn die sprechen sich so untereinander ab, dass man nie wieder eine Chance hat eine Katze aus diesem Kreis zu bekommen, man ist ja schließlich derjenige welcher… habe ich den „Züchter“ um Geld geprellt? Habe ich dem „Züchter“ kranke Tiere verkauft??…Ist ja wohl Ehrensache (!?), dass man den Mund darüber hält und sich stillschweigend abzocken lässt…
    Stinksauer über diese selbstgefällige Arroganz und der Hoffnung auf mehr Solidarität von Geschädigten untereinander, die sich nicht einschüchtern lassen von sittenwidrigen Vertragsklauseln und bedrohen lassen, wenn sie nicht schweigen sollten, H. Müller

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