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Rheinland-Pfalz: Landesordnungsbehörde warnt vor der illegalen Haltung gefährlicher Hunde

Trier (aho) – Aus Anlass der schwerwiegenden Beißvorfälle mit gefährlichen Hunden in anderen Bundesländern warnt die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) als Landesordnungsbehörde davor, ohne die erforderliche Erlaubnis einen Hund der Rassen American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier, Hunde des Typs Pit Bull Terrier oder einen Mischling zu erwerben, der von einer dieser Rassen oder diesem Typ abstammt.

Die Haltung eines gefährlichen Hundes ist in Rheinland-Pfalz nach dem Landesgesetz über gefährliche Hunde (LHundG) erlaubnispflichtig und nur unter ganz strengen Auflagen ausnahmeweise möglich. Die örtlichen Ordnungsbehörden sind angehalten, strikt gegen Verstöße vorzugehen und die Hunde bei Verstößen sofort sicherzustellen.
Eine Erlaubnis zur Haltung eines gefährlichen Hundes kann nur erteilt werden, wenn ein berechtigtes Interesse an der Haltung und eine besondere Sachkunde nachgewiesen sowie strenge Auflagen erfüllt werden.

Dadurch konnte bisher verhindert werden, dass es in Rheinland-Pfalz zu ähnlichen Beißvorfällen wie in anderen Bundesländern mit diesen gefährlichen Hunderassen gekommen ist.

Seit Inkrafttreten des Landesgesetzes über Gefährliche Hunde, das die gefährlichen Rassen verbietet, sind die Zahlen stark rückläufig. Gab es im Jahr 2001 noch 4.018 Hunde dieser Rassen, sind es im Jahr 2010 nur noch 1.606. Leider musste die ADD in den vergangenen Monaten feststellen, dass die Zahlen der illegal in Rheinland-Pfalz gehaltenen, gefährlichen Hunde – insbesondere durch Einfuhren aus Osteuropa – steigen.

Durch die dort vorherrschenden Zuchtbedingungen sind Krankheiten beziehungsweise in der späteren Entwicklung aggressive Anzeichen keine Seltenheit.
Die ADD weist deshalb nochmals ausdrücklich auf die Gefährlichkeit und Unberechenbarkeit dieser Hunderassen hin und bittet die Bevölkerung, auch zum eigenen Schutz und dem Schutz der Familie, bei dem Erwerb und der Auswahl eines Hundes darauf zu achten, dass es sich nicht um Abkömmlinge dieser Rassen oder Mischlinge mit Anteilen dieser Rassen handelt.
Auch die Zucht und der Handel mit gefährlichen Hunden sowie die Einfuhr aus dem Ausland sind verboten. Zuwiderhandlungen stellen einen Bußgeldtatbestand oder sogar eine Straftat dar.

Neben den bußgeld- und strafrechtlichen Sanktionen muss der Halter eines solchen Hundes, der keine Erlaubnis hat, mit der Sicherstellung der illegal gehaltenen Hunde und deren Unterbringung in Tierheimen rechnen. Für die dadurch entstehenden Kosten muss grundsätzlich der Halter aufkommen, so die ADD.

11 Kommentare, Kommentar oder Ping

  1. Roswitha Murrweiss

  2. Harald Grün

    Die verstöße gegen illegale Hunde zu ahnden, finde ich auch soweit OK. Nur warum wird es nicht durchgesetzt?
    Es kommen ständig Hunde aller Rassen illegal aus den Ostblöcken nach Deutschland. Kriminelle Elemente gibt es leider auch genug und die kaufen ihr Hunde heimlisch und versuchen alles, damit man sie nicht entdeckt.
    Es sind allerdings nicht nur die angeblich gefährlichen Hunde, die in den Medien und von den Politikern immer wieder als Kampfhunde bezeichnet werden, sondern auch andere Rassen, die oft Krank, verstört und unsicher sind. Denn auch diese können beissen.
    Die Behörden sollten sich mehr um die Kofferraumwelpen und um die Vermehrer kümmern. Damit wird im Endeffekt das Elend der Tiere und sogar das illegale halten von Listenhunde, die sich eh nur Kriminelle oder auch typen, die sich nur profilieren wollen, holen, sogar auch die Beissvorfälle eingeschränkt werden. Auch sollten mal gehandelt werden, wenn ein normaler Hund mal gebissen hat, weil er nicht richtig erzogen wurde. Und Vorfälle mit normalen Hunden kommen weit öfter vor, als mit Listenhunden.
    Es ist mir sowieso unbegreiflich, das immer mehr Politiker alles glauben wollen, was die Medien bringen. Wo es eigentlich jedem klar sein sollte, das die Medien alles so hoch puschen, um ihre Auflagen zu erhöhen.
    Aber mit der staatlichen diskriminierung kann man sich ja Dank der grossen Zahl der Listenhundegegener mehr Wählerstimmen holen.

  3. NM

    hallo frau murweiss,

    ihr hund ist sicher einer der wenigen, gut sozialisierten, erzogenen und ausgebildeten hunde, und daher mit sicherheit einer der wenigen ausnahmen.

    hallo herr grün,

    sie haben mit ihrem beitrag das grundsätzliche problem der „kampfhunde / listenhunde“, insbesondere den import [u]aller[/u] hunderassen, angesprochen.
    leider ist es aber nun einmal so, dass weite teile der bevölkerung die typen mit den „kampfhunden“ wahrnehmen, die sich damit profilieren wollen / müssen.
    anerkennen muss man allerdings, dass ausnahmslos alle beißvorfälle mit diesen hunden wesentliche schlimmere folgen haben und im verhältnis zur gesamtpopulation dieser hunde unverhältnismäßig hoch ist.
    ich gebe gern zu, dass ich keinen dieser sog. kampfhunde mag, und lieber heute als morgen sehen würde, dass es keinen dieser hunde mehr gibt. diese hunde wurden einst von krankenn menschenhirnen für hundekämpfe „kreiert“. und die beißkraft und krankhafte aggressivität dieser hunde läßt sich nun einmal nicht wegdiskutieren.
    richtig ist aber auch, dass es genügend andere hunde(rassen+mischlinge) gibt, die in keiner weise weniger aggressiv sind. und das meistens wegen falscher / fehlender sozialisierung, erziehung, ausbildung und absoluter unfähigkeit der hundehalter.
    deshalb sollte endlich eine sachkundeprüfung vor anschaffung eines hundes ohne wenn und aber eingeführt werden.
    tiere, egal ob hund, katze, Wellensittich, … sind kein spielzeug oder zeitvertreib, sondern lebewesen mit charakter, gefühle und dem anspruch auf artgerechter haltung, betreuung, erziehung, ausbildung, …

  4. Albert

    Hallo NM,

    ich habe selten in der letzten Zeit so eine Aneinanderreihung falscher Behauptungen in Bezug auf vermeintlich gefährliche Hunde gelesen.

    Offensichtlich basiert Ihre Unwissenheit auf Studium der Boulevardpresse.

    Nun zu den Fakten, es ist richtig das die sich Wahrnehmung weiter Teile der Bevölkerung auf Typen die sich mit Hunden profilieren stützt, dieses Klischee wird ja auch von der Boulevardpresse unterstützt. Nur sind diese Typen eben die Ausnahme, nicht die gut sozialisierten, erzogenen und ausgebildeten Hunde, wie der von Frau Murrweis.

    Auch entspricht es nicht der Wahrheit, das ausnahmslos alle Beißvorfälle mit diesen Hunden wesentliche schlimmere Folgen haben und im Verhältnis zur Gesamtpopulation dieser Hunde unverhältnismäßig hoch ist. Das lässt sich deutlich mit bestehenden Statistiken zu Beissvorfällen belegen.

    Weiter entspricht es nicht der Wahrheit das diese Hunde eine höhere Beißkraft und krankhafte Aggressivität haben. Die Beißkraft von Hunden lässt sich nämlich nicht so einfach messen und zur Aggressivität gibt es eine Untersuchung der Tierärztlichen Hochschule Hannover die belegt das diese Hunde(rassen) keine erhöhte Aggressivität auszeichnet. Insofern haben sie recht, das lässt sich nicht wegdiskutieren, denn da gibt es nichts wegzudiskutieren.

    Ich hoffe, ich konnte Ihnen helfen sich eine etwas realere Sichtweise des Themas anzueignen.

  5. Roswitha Murrweiss

    auch von mir hallo NM,

    sorry, dass auch ich korrigieren muss. Ich hoffe doch sehr, dass man diesen Beitrag nicht auch wieder auf Eis legt.
    Anscheinend habe ich mit meinem vorherigen Beitrag ja den Nerv der ADD getroffen.
    Weder war der Beitrag polemisch, inhaltlich unkorrekt, noch aus den Fingern gesogen, wie so viele Behauptungen im obigen Artikel der ADD.
    Entgegen Ihrer obigen Behauptungen ( die mir doch sehr bekannt vorkommen ), gibt es etliche Listenhunde, die im Therapiebereich, im Rettungswesen oder auch im Sportbereich sehr erfolgreich sind.
    Ich erinnere an den Weltmeister 2004 der Rettungshunde, dies war ein Staffordshire Bullterrier aus Österreich, an die Schweizerin S.U. die in Schweden die Schweiz bei der WM in Obidience mit ihrer Staffbull Hündin vertreten hat, sowie an den Stafford, der in den USA die meisten Menschen aus dem WTC gerettet hat.In Österreich arbeiten etliche Listenhunde im Rettungsdienst. Und dies auch sehr erfolgreich.Würden wir nicht mit solch unsagbar dummen und inkompeten Aussagen weiterhin diskreditiert werden, dann könnte man endlich mal Aufklärungsarbeit betreiben.. Hat jemand von ihnen von dem tödlichen Beißvorfall im vergangenen Dezember in NRW gehört ? Dort hat ein Hollands Herder ein Kind getötet, man las nichts davon in der Zeitung. Es war doch nur ein Herder.Und im übrigen ist mein Hund mitnichten eine Ausnahme. Ich habe im Schnitt ca. 20 – 30 Listenhunde im Jahr bei mir. Sie sind aus dem Tierschutz und tatsächlich aus illegalen Importen, denn die Bundesregierung interessiert sich nicht für unsere Probleme. An diese Herrschaften wagt man sich nicht ran. Es sind mittlerweile alles gut sozialisierte und gut vermittelte Familienhunde geworden.

    Und abschließend muss ich noch anmerken, dass man doch bitte die Verursacher eliminieren sollte, nämlich die „kranken Hirne “

    Mit freundlichen Grüßen

    Roswitha Murrweiss

    stellvertretende Referentin für Öffentlichkeitsarbeit von
    Hund und Halter
    sowie Rettungshundeführerin

  6. Tanja Donner

    Es ist schon bezeichnend, dass der sachlich gehaltene und fachlich korrekte Beitrag von Frau Murrweiss gelöscht wurde…!

    Seit nunmehr über 10 Jahren Kampf für unsere Hunde, kann ich das Fazit ziehen, dass die unsozialisierten und schlecht gehaltenen Listenhunde die Ausnahme sind – nicht andersherum, wie von Ihnen behauptet!

    Mit meiner verstorbenen Staffordshire Bullterrierhündin habe ich ebenfalls Rettungshundearbeit beim DRK gemacht, obwohl diese Hündin in ihrer Geschichte nicht die besten Erfahrungen gemacht hat – sie war ein ehemaliger Tierheimhund aus sehr schlechter Haltung.

    Mit meiner jetzigen Staffordshire Bullterrierhündin, absolviere ich erfolgreich die Ausbildung zum Therapie-Besuchshund, ebenso ist sie ein Schulhund und zeigt Kindern den richtigen Umgang mit Hunden. Dies würde niemand mit einem nicht sicheren Hund durchführen.

    Auch veranstalten wir immer wieder grössere Staffordshire Bullterriertreffen und ich kann Ihnen versichern, dass bislang alle anwesenden Hunde freundlich, bestens sozialisiert und gut erzogen waren.
    Zweifler dürfen gerne kommen und sich selbst überzeugen!

    Ich spreche hier vom Staffordshire Bullterrier, weil ich mich mit genau dieser Rasse intensiv beschäftige – kann aber versichern, dass Selbiges auch für Bullterrier, American Staffordshire Terrier und Pitbullterrier gilt.

    Es sollte doch irgendwann einmal klar sein, dass der Mensch verantwortlich ist und nicht das Tier!
    Erst wenn am Halter angesetzt wird, kann man Beissvorfälle eindämmen – am Halter aller Rassen!

    Wie kann es sein, dass im Dezember vergangenen Jahres ein Malinois-Herder-Mischling ein 18-monate altes Kind getötet hat (in Düsseldorf) und in der gesamten Medienlandschaft kein einziger Artikel dazu zu lesen war?
    Warum liest man nur von Vorfällen, bei denen sogenannte Listenhunde beteiligt waren?
    Sind die Opfer „normaler“ Hunde nichts wert, weil es unspektakulär ist? Oder soll da etwas vertuscht werden?

    Hier wird absichtlich eine Gefährdung suggeriert, die so nicht stattfindet!

    Es ist immer wieder traurig, dass sich selbst Politiker und Entscheider unseres Landes, von den Medien verblenden lassen und alles glauben, was Ihnen von BILD und Co vorgesetzt wird.

    Machen Sie sich ein eigenes Bild und lernen sie verantwortungsvolle Listenhundbesitzer und ihre freundliche Hunde kennen.

    Mit freundlichen Grüssen
    Tanja Donner

  7. NM

    es sind doch immer wieder die selben alten abgedroschenen argumente! tut mir leid, ist aber so.

    ja, ich kenne auch einen ach soooo lieben „listenhund“ eines freundes – na und, dem traue ich nicht weiter wie ich ihn sehe.

    akzeptiert einfach, dass diese, in meinen augen häßlichen, agressiven, beißwütigen hunde keiner hier in deutschland, und wie man feststellen kann, in europa haben will. es ist einfach so!

    nun könnt ihr „kampfhunde / listenhund- liebhaber mich kreuzigen. aber ich habe pesönlich zu viele negative erfahrungen mit dioesen hunden machen müssen. und ich kann nur alle verantwortlichen und politiker ermutigen, diese hund endgültig aus dieser unserer welt zu verbannen!

  8. malu

    danke an Frau Murrweis und Tanja für die Objektive Sichtweise.
    Ich habe keinen Listi sondern “ nur “ ne Dogge und andere, hatte 40 Jahre Dobermänner welche in einzelnen BL auch gelistet sind, aber ich kenne viele Listis und ich habe sie lieben gelernt! Ich lasse unsere Hude alle mit Listis spielen und es gibt kaum eine andere Hunderasse welche so geduldig und fröhlich ist.
    Im übrigen haben auch schon Doggen Menschen getötet oder schwer verletzt, ebenso wie Dobermänner,Retriver und Dackel

    Wissen Sie NM -es gibt Dinge die die Menschheit nicht braucht und dazu gehören dumme Ignoranten wie Sie

  9. Albert

    Hallo NM,

    zuallererst möchte ich Sie bitten das „Sie“ beizubehalten, denn mit jemandem wie Ihnen möchte ich mich nicht duzen.

    Alte abgedroschene Argumente habe ich nicht geliefert, sondern Fakten. Jetzt können Sie ja mal probieren diese Fakten zu entkräften, mir Argumenten, Fakten etc. Ich denke Sie wissen das dies Ihnen nicht gelingen kann, mangels Kompetenz und Wissen.

    Weiter ist Ihre Meinung, mehr ist es nicht, keinesfalls repräsentativ für Deutschland oder gar ganz Europa. Dessen sollten Sie sich mal zuallererst klar werden.

    Sollten Sie wider Erwarten doch noch mehr liefern können als abgedroschene Stammtischparolen, können wir gerne weiterdiskutieren. Daran wage ich aber nicht zu glauben, ist doch der Gehalt Ihrer bisherigen Aussagen kaum über dem Inhalt eines vollen Aschenbechers anzusiedeln.

  10. Ana Springfeldt

    Guten Tag :

    völlig unemotional – es gibt weltweit keine einzige wissenschaftliche Studie, die nachweisen könnte, dass von den verfolgten und bedrohten Rassen auch nur ansatzweise eine vermehrte Gefahr ausgeht.
    Alle Forschungsarbeiten haben einwandfrei bestätigt, dass diese
    Rassen nicht gefährlicher sind als die übrigen.
    Ganz im Gegenteil : alle Statistiken weltweit beweisen, dass ganz andere
    Rassen, nämlich die“netten“, die“harmlosen“ Familenhunde ganz oben in den Beiss – Statistiken stehen ( natürlich ist dabei ihr Anteil an der Gesamtpoulation bereits berechnet )
    Es gibt abdsolut kein fachlich haltbares Argument für die Existenz
    von Rassendiskriminiereungslisten.
    Leute, recherchiert, wo wissenschaftliche Arbeiten Auskunft geben !
    Aber die BILDlektüre ist natürlich gemütlicher.
    Ich wünsche alen Hunden und Ihren Haltern, dass diese rechtwidrigen
    Repressalien bald ein Ende haben.
    Kompliment an die Niederlande, Belgien, Italien
    Ana Springfeldt

  11. Angela M.

    Kann mir mal jemand berichten, was Rosi ganz am Anfang geschrieben hat? Es wurde ja leider gelöscht -.-

    Hab Murphy persönlich kennengelernt und ihn schon im „Einsatz“ (war ne Vorführung) erlebt, er ist ein toller Hund und es sollte mehrere davon geben!

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