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Ansteckende Blutarmut bei einem Pferd im Landkreis Würzburg

Würzburg (aho) – Das Veterinäramt hat im Landkreis Würzburg in Hausen, Ortsteil Rieden, bei einem Pferd die anzeigepflichtige Diagnose „Infektiöse Anämie der Einhufer“ (Equine Infektiöse Anämie, EIA) amtlich festgestellt. Das infizierte Pferd musste eingeschläfert werden, da infizierte Tiere lebenslang Virusausscheider sind und somit andere Tiere anstecken können.

Der Fall steht möglicherweise im Zusammenhang mit den bisher aufgetretenen Fällen in Hessen (Lahn-Dill-Kreis, Kreis Marburg-Biedenkopf, Vogelsbergkreis und Kreis Kassel) und Bayern (Main-Spessart-Kreis).

Bei den bisher aufgetretenen Fällen handelt es sich vermutlich um Tiere, die illegal aus Rumänien eingeführt worden sind. Bei dem aktuellen Fall im Landkreis handelt es sich dagegen um ein Pferd das im Frühjahr diesen Jahres mit einem dieser rumänischen Pferde in einem Stall untergebracht war. Bei einem zweiten Pferd liegen die Ergebnisse noch nicht vor.
Die Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen im betroffenen Reiterhof haben bereits begonnen. Der Bestand, in dem die Seuche festgestellt wurde, ist derzeit durch das Veterinäramt gesperrt. Pferde dürfen daher nicht aus oder in den Bestand verbracht werden. Da die Inkubationszeit bis zu drei Monaten beträgt, wird bei allen Pferden des Umkreises von 1 km zeitnah eine Blutuntersuchung durchgeführt, um so eine weitere Verbreitung auszuschließen.

„Obwohl das infizierte Pferd bereits sehr lange schon im Landkreis war, suchen wir intensiv nach weiteren möglichen Kontaktpferden“, berichtet Susanne Greiner-Fischer, Leiterin des Veterinäramts beim Landratsamt. Es könne daher auch dazu kommen, dass Pferde außerhalb des festgelegten 1 km Radius untersucht werden, wenn sie als mögliche Kontaktiere ermittelt werden.

Um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern, ist grundsätzlich jeder Halter von Einhufern verpflichtet, seinen Bestand nach den Vorgaben der Viehverkehrsverordnung beim Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz anzuzeigen. Jeder Halter von Einhufern ist zudem verpflichtet, den Ausbruch der ansteckenden Blutarmut oder den Verdacht hierauf unverzüglich dem Veterinäramt zu melden.

Das Veterinäramt schließt nicht aus, dass weitere Pferde illegal von Rumänien nach Deutschland gebracht wurden und auch im Landkreis Würzburg sind.  Das Veterinäramt bittet daher alle Pferdehalter von in den letzten 24 Monaten aus Rumänien eingeführten Pferden, sich umgehend mit dem Amt in Verbindung zu setzen.

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