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Fünf Pferde an Eibenvergiftung verendet

Tangstedt (aho) – Weil der Besitzer eines Reiterhofs in Tangstedt Gartenabfälle mit hochgiftigen Eibenzweigen auf eine Pferdekoppel warf und Pferde davon fraßen, sind in kurzer Zeit fünf Pferde verendet. Der Mann sieht sich mit Schadensersatzklagen der Pferdebesitzer konfrontiert, die ihre Pferde auf dem Pensionsstall eingestellt hatten. Andere Pferdebesitzer haben ihre Pferde umgehend abgeholt, um sie vor Vergiftungen zu schützen. Der Verursacher beteuert, nichts von der Giftigkeit der Eibe gewusst zu haben.

Es kommt es immer wieder vor, dass nach dem Schnitt einer Eibenhecke der Heckenschnitt auf Weideflächen geworfen wird, wo die weichen Nadeln der Eibe von den Weidetieren begierig gefressen werden. Die Folgen sind fatal. Bereits 100 bis 200 g Eibennadeln können ein Pferd umbringen, bei einem ausgewachsenen Schwein wirken schon 75 g tödlich. Auch Rinder und Schafe werden immer wieder Opfer der Unachtsamkeit von Gartenbesitzern.
Alle Teile der Eibe sind für Menschen und Tiere giftig, besonders hoch ist die Giftkonzentration in älteren Nadeln. Der gefährlichste Giftstoff ist das Taxin B, ein chemisch kompliziert aufgebauter Stoff, der zu Atemlähmung in Verbindung mit Herzstillstand führt. Gelegentlich werden auch plötzliche Todesfälle beschrieben. Die Therapiemöglichkeiten sind gering, da die Tiere meistens die tödliche Dosis an Nadeln und Zweigen auf einmal fressen.
Die Eibe ist ein bis zu 15 m hoher immergrüner Nadelbau, der auch als Strauch vorkommt. Aufgrund ihres attraktiven Aussehens wird die Eibe häufig in Gärten und Vorgärten als Ziergehölz oder Hecke angepflanzt. Charakteristisch für die Eibe sind die Früchte. Der holzige, schwarzbraune Samen wird von einem fleischigen, scharlachroten Samenmantel umhüllt, der wie eine Beere aussieht und zwischen dem dunklen Grün der Nadeln leuchtet.

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