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Krankenhausreif: Seniorin und Polizeibeamte von Hund angefallen; Polizei schießt und trifft

Postbauer-Heng/Neumarkt/OPF (aho) – Am vergangenen Samstag wurde in Postbauer-Heng einer 87-jährige Frau von einem streunenden Schäferhund-Mischling schwere Bisswunden an beiden Armen und am Bein beigebracht. Das Opfer wurde vor Ort notversorgt und ins Klinikum Neumarkt verbracht, wo sie auch heute noch stationär verbleiben muss.

Eine Streife der Polizeiinspektion Neumarkt konnte vor Ort neben der verletzten Frau auch eine 44-jährige Zeugin antreffen, die angab, dass ein streunender Hund, der sich zwischenzeitlich in Richtung Diskothek „Trend“ entfernt hatte, die Frau angegriffen habe. Die Zeugin selbst verneinte den Hund zu kennen. Den beiden anwesenden Polizeibeamten fiel jedoch auf, dass die Jacke der Zeugin mit Hundehaaren übersät war. Auf die Frage ob sie einen Hund besitze verneinte dies die Frau und wies lediglich darauf hin, dass sie derzeit einen kleinen Nachbarshund in Pflege hätte.

Die Polizeibeamten ließen nicht locker und forderten die Zeugin auf ihnen diesen Hund zu zeigen, damit festgestellt werden konnte, ob es sich hier um das gesuchte Tier handelt. Die Beamten gingen deshalb zum Grundstück der Zeugin und deren anwesenden Lebensgefährten und wurden aufgeforder, noch kurze Zeit zu warten, da der anwesende Hund gesichert werden sollte. Nach dem Zuruf des Lebensgefährten betraten die Beamten das Grundstück. Als sie sich ca. 10 m auf dem Grundstück befanden rannte ein mittelgroßer, schwarzer Schäferhund-Mischling auf einen der Beamten zu, griff ihn an der linken Körperseite an und verbiss sich am linken Ellenbogengelenk. Der Beamte versuchte den Hund abzuschütteln und zog sich hierbei schwere Verletzungen am linken Ellbogen zu.

Der zweite Polizeibeamte versuchte durch das Ausstrecken seiner linken Hand den Hund vom angegriffenen Kollegen wegzulocken und auf sich zu ziehen. Das Tier verbiss sich auch bei diesem Beamten in der linken Hand, woraufhin der Polizeibeamte mit der Schusswaffe zwei Körpertreffer setzen konnte und so den Hund zur Aufgabe zwang. Der Hund zog sich zurück und wurde am Abend von einem Tierarzt eingeschläfert.

Der erste angefallene Polizeibeamte erlitt erhebliche Verletzungen im linken Ellenbogenbereich und wird immer noch im Krankenhaus stationär behandelt. Der zweite Polizeibeamte konnte nach einer ambulanten Versorgung das Krankenhaus wieder verlassen.

Folgeermittlungen

Bei den Folgeermittlungen stießen die Beamten auf ein Geschehen vom April dieses Jahres. Dabei war ein 40-jähriger Mountainbiker von zwei Hunden angefallen und mehrmals in die Beine gebissen worden. Die Tiere hatten zwar Leinen umgelegt waren von ihrer Besitzerin aber nicht festgehalten wurden. Die Hundehalterin griff offensichtlich damals nicht ein.

Am Sonntag, 09.10.2011 suchten zwei Diensthundeführer der Polizei, der zuständige Veterinär des Landkreises Neumarkt und der zuständigen Bürgermeister sowie Polizeibeamte der Polizeiinspektion Neumarkt das Anwesen der Hundehalterin auf, um die Gefährlichkeit der vorhandenen Tiere festzustellen.
Der zweite Schäferhundmischling legte in Anwesenheit des Veterinärs eine Gehorsamsprüfung ab und konnte deshalb nach Auflagen des Bürgermeisters wie Leinenzwang, erhöhter Einzäunung und Anbringung eines Schildes bei der Hundehalterin bleiben. Der zweite kleinere Hund war lediglich von der Nachbarschaft in Obhut gegeben worden und von diesem ging keine Gefahr aus.
Zudem prüft die Sicherheitsbehörde, ob der Frau die Haltung eines Hundes auf Dauer gestattet werden kann.

Die Polizeiinspektion Neumarkt bittet Personen, die in der Vergangenheit von streunenden Schäferhundmischlingen, im Bereich Postbauer-Heng, insbesondere im Großraum um die Diskothek „Trend“, angegangen worden sind oder gar verletzt wurden sich zu melden (Tel: 09181/4885-0).

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