Hilburghausen (aho) – Im Großraum Großraum Schleusingen sind seit November 2010 Kaninchen in Ställen im an der Chinaseuche verendet. Eine Tierärztin spricht von 97% Tierverlusten in ungeimpften Beständen. Das Veterinäramt Hildburghausen informiert zu wichtigen Schutzmaßnahmen gegen die Erkrankung:

Was ist die Chinaseuche?
Die Chinaseuche ist eine Viruserkrankung, die bei Kaninchen und Hasen auftreten kann. Die wissenschaftliche Bezeichnung für diese Erkrankung ist Hämorrhagische Krankheit der Kaninchen und Hasen (RHD).

Wie erkenne ich die Krankheit?
Kaninchen liegen plötzlich tot im Stall, der Hals ist nach hinten überdehnt und am Maul und an den Nasenlöchern ist etwas blutiger Schaum zu erkennen.
Bei einem akuten Krankheitsverlauf weisen die Tiere Atemprobleme und schleimig-blutigen Nasenausfluss auf. Die Augen tränen, der abgesetzte Urin ist blutig und die Schleimhäute sind bläulich gefärbt. Auch Krämpfe und Bewegungsstörungen sind möglich.

Was kann man gegen die Erkrankung tun?
Impfungen gegen die Erkrankung sind der wirkungsvollste Schutz für Ihre Kaninchen. Empfohlen wird die Impfung von Kaninchen im Alter von sechs bis acht Wochen mit einer oder zwei Wiederholungsimpfungen. Dadurch wird eine belastbare Schutzfunktion vor der Krankheit ausgebildet.
In Deutschland sind fünf Impfstoffe für die Impfung zugelassen. Die Impfung ist je nach Impfstoff halbjährlich oder jährlich zu wiederholen.

Was kann man noch tun?
Folgende allgemeine Schutz- und Hygienemaßnahmen sind empfehlenswert:

• Schutz vor Insekten (Z.B. Fliegengitter, Klebestreifen)
• Einhaltung von Quarantänezeiten neuer Tiere
• Vermeidung von Grünfutter aus gefährdeten Gebieten (infizierte Wildkaninchen)
• Hygiene im Stall, um Fliegen fernzuhalten
• Regelmäßiger Gesundheitscheck
• Ein Kontakt zwischen Wild- und Hauskaninchen sollte vermieden werden
• Eine vernünftige Haltung, Versorgung und Ernährung sorgen für ein gesundes Immunsystem und für bestmöglichen Schutz vor Erkrankungen!