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Katzennachwuchs unerwünscht

Bonn (BfT) – Katzen sind sehr fruchtbare Tiere. Je nach Rasse sind sie bereits nach fünf bis neun Monaten geschlechtsreif und sie werden zum ersten Mal „rollig“. In diesem Zustand verändern sie ihr Wesen sehr stark, sie rollen und wälzen sich herum, schreien und setzen in der Wohnung Urin ab. In der ersten Jahreshälfte ist die Geschlechtsaktivität besonders groß. Nur Nachbars Kater kann diesem Zustand ein Ende setzen, da der Deckakt den Eisprung stimuliert und die Rolligkeit endet. Wird die Katze nicht trächtig, so erfolgt die neue Rolligkeit nach fünf bis sechs Wochen.

Wird sie nicht von einem Kater gedeckt, kann es auch zu einer Dauerrolligkeit kommen, die für eine Katze sehr unangenehm sein kann. Der damit verbundene Stress belastet aber nicht nur die Kätzin selbst, sondern auch andere Tiere und vor allem den Menschen.

Auch eine Scheinträchtigkeit ist möglich. Kommt es zu einem Eisprung, ohne dass eine Befruchtung des Eies stattfindet, laufen im Körper der Katze die gleichen Vorgänge ab wie bei einer trächtigen Katze. Die Scheinträchtigkeit führt, im Gegensatz zur Hündin, weder zur Laktation noch zu Nestbauverhalten, kann sich aber in einer Gewichtszunahme oder Verhaltensänderung äußern. Die Dauer ist sehr unterschiedlich, beträgt aber in der Regel sechs Wochen.

Der ausgeprägte Geschlechtstrieb der Katzen macht sie zu wahren Nervensägen. Um dies und ungewollte Nachkommen zu verhindern, sollte man Katzen, vor allem Freigänger und sowohl männliche als auch weibliche Tiere, unbedingt kastrieren lassen. Bei der Kastration werden die Hoden oder Eierstöcke entfernt. Weniger geeignet ist die Sterilisation, bei der nur die Samen- oder Eileiter durchtrennt werden. Dieser Eingriff verhindert zwar die unkontrollierte Fortpflanzung, verändert aber nicht das Sexualverhalten der Tiere, da nach wie vor Geschlechtshormone produziert werden. Auch Hormonpräparate können eine Rolligkeit kurz- oder langfristig unterdrücken.

1 Kommentar, Kommentar oder Ping

  1. Einzelkämpfer

    Wäre schön, wenn die Katzenschutzverordnung in ganz Deutschland greifen würde. Dann gäbe es nicht so viel Katzenelend auf den Straßen und den Tierheimen. Auch sollten einige Tierärzte endlich mal vom alten Zopf wegkommen, dass Katzen nicht erst einmal Junge haben müssen vor der Kastration.

Reply to “Katzennachwuchs unerwünscht”

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