animal-health-online®
Redaktion Kleintiere & Pferde
  

powered by ...

NRW: 46 Pferde verenden an Atypischer Weidemyopathie

pferdekopf_01Köln (aho) – Im belgischen Grenzraum, in Erftstadt und im Raum Hürtgenwald sind innerhalb von gut zwei Wochen 46 Pferde an einer gefährlichen Muskelkrankheit, der Atypischen Weidemyopathie, gestorben. Das berichtet der WDR. Demnach verlor allein das Gestüt Hürtgenwald an einem Tag sieben Pferde.

Symptome sind dunkelroter oder brauner Harn, verursacht durch den mit dem Urin ausgeschiedenen Muskelfarbstoff Myoglobin. Auch eine bläulich-rot verfärbte Mundschleimhaut kann in den meisten Fällen festgestellt werden. Weitere Symptome sind plötzliche Steifheit, Muskelzittern, schwankender Gang, Atembeschwerden, Schweißausbrüche sowie ein erhöhter Puls.

Die Atypische Weidemyopathie kommt ausschließlich bei Weidepferden vor, und zwar vorwiegend im Herbst und bei hoher Luftfeuchtigkeit. Man hat erst vor Kurzem herausgefunden, dass reife Ahornsamen für Pferde giftig sind, so der WDR. Wenn sie im Herbst auf den Boden fallen, dann werden sie mit dem Gras von den Pferden gefressen. Diese Theorie wird auch noch von einer anderen Beobachtung gestützt. Tierärztin Aleksandra Pahorecká, die auf dem Gestüt Hürtgenwald die Pferde behandelt, sagte dem WDR, dass vor allem gut genährte Tiere, die in der Herdenhierarchie oben stehen, betroffen sind. Das könnte ein weiteres Indiz für die Theorie mit den Ahornsamen sein. Den größten Ausbruch in Deutschland gab es im Herbst 1995, damals starben 111 Ponys und Pferde. Die letzte größere Erkrankungswelle in NRW gab es nach Recherchen des Senders im Herbst/Winter 2009. Damals waren vor allem Soest, Paderborn und Olpe betroffen.

Reply to “NRW: 46 Pferde verenden an Atypischer Weidemyopathie”

Suche



Datenschutzerklärung