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Gesunde Ferkel sind kein Zufall
Der Erreger der Saugferkelkokzidiose Isospora (I.) suis ist ubiquitär und wurde überall, wo Schweinehaltung betrieben wird und man gezielt gesucht hat, gefunden.
Qualitätsferkel sind kein Zufall. 
Sie müssen produziert werden
   
 


Verbreitung der Saugferkelkokzidiose

Die Isosporose beim Saug- und Absatzferkel ist als Ursache für Ferkeldurchfall weltweit ein Problem, das oft als solches unterschätzt oder nicht bedacht wird. (1; 2;) Berichte über die Saugferkelkokzidiose durch Isospora (I.) suis liegen aus Europa, Nord- und Südamerika, Australien, Asien und Afrika vor.

Weltweit verbreitet



Auch in Deutschland

In Deutschland wurden in verschiedenen Studien hohe Prävalenzen von bis zu 90 % berichtet. Obwohl Studien zu epidemiologischen Einflussfaktoren in verschiedenen Ländern und auch in Deutschland durchgeführt wurden, gibt es bislang kein eindeutiges Modell, das zum Auftreten der Isosporose in einem Ferkelerzeugerbestand in Abhängigkeit von z.B. der Bestandsgröße, dem Bodentyp, der Jahreszeit oder bestimmten Managementmaßnahmen eine zuverlässige Prognose erlaubt.

Auch wenn sich zunehmend die Erkenntnis verbreitet, dass I. suis zu den wichtigsten Pathogenen im Saugferkelalter gehört, gibt es in dieser Hinsicht noch Wissensdefizite und Unsicherheit bei Landwirten und Tierärzten.

Dazu trägt auch bei, dass die Isosporose meistens wenig spektakulär verläuft und ein eher unspezifisches Krankheitsbild hervorruft, das nur in Ausnahmefällen zum Verenden von Ferkeln führt. Ein Erreger, den man nicht kennt oder mit dem man keine Erfahrung hat, wird zwangsläufig in der Diagnostik und Bekämpfung nicht berücksichtigt und dies kann zu erheblichen Frustrationen in der Behandlung von Saugferkeldurchfall führen.

Literatur:

(1) Mundt HC, Daugschies A, Letkova V.
Be aware of coccidiosis diagnostics. Pig Progress Parasites Special.
2001:6-8.

(2) Mundt HC, Martineau GP, Larsen K.
Control of Coccidiosis. Pig Progress Parasites Special.
2001:9-11.



News & Tipps

Verbreitung

  • I. suis ist in D und CH in 60-90 % der Ferkelerzeugerbetriebe präsent


  • Die gezielte und standardisierte Beprobung ist für die Diagnostik entscheidend


  • Durchfall und ungleichmäßige Entwicklung der Ferkel sind für I. suis typisch und werden regelmäßig gesehen


  • Bestände mit Durchfallproblematik sind häufiger I.-suis-positiv


  • Die Bedeutung von I. suis als Enteropathogen der Saugferkel wird durch aktuelle Studien unterstrichen


  • Isospora suis ist stark abhängig von:

  • der Grösse des Bestandes

  • vom Absetzgewicht

  • der Beschaffenheit des Stallbodens




  • Sauen spielen bei der Verbreitung der Saugferkelkokzidiose eine untergeordnete Rolle.


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