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Eierverbrauch stärker abgeschwächt als erwartet

(ZMP) – Der seit 1998 anhaltende Rückgang des Eierverbrauchs hat sich in den beiden vergangenen Jahren offenbar beschleunigt. Nach der zwischen dem Bundesverbraucherschutzministerium und der ZMP abgestimmten endgültigen Versorgungsbilanz für 2001 und der vorläufigen Bilanz für 2002 verringerte sich der Pro-Kopf-Konsum von Eiern und Eiprodukten (in Schaleneiwert) 2001 um drei Stück auf noch 220, und für 2002 wird eine weitere Abnahme um drei Eier auf nur noch 217 Stück ausgewiesen. Damit hat sich der Verbrauch stärker abgeschwächt als erwartet. Die ursprünglichen Angaben mussten revidiert werden, da Korrekturen und Nachmeldungen beim Außenhandel für 2001 einen geringeren Einfuhrüberschuss ergaben als zunächst veranschlagt. Auch für 2002 mussten die ersten Schätzungen und Hochrechnungen teilweise korrigiert werden. So ist jetzt davon auszugehen, dass die gesamte Eiererzeugung in Deutschland im vergangenen Jahr um rund zwei Prozent auf knapp 14 Milliarden Stück abnahm. Wegen des erhöhten Anteils von Bruteiern, vor allem für den Mastsektor, verringerte sich die Erzeugung von Konsumeiern sogar um 2,5 Prozent auf 13,35 Milliarden Stück. Die Einfuhren an Schaleneiern werden jetzt noch auf knapp 5,19 Milliarden Stück veranschlagt, das wären drei Prozent weniger als 2001. Einen deutlichen Zuwachs gab es dagegen bei den Importen von Eiprodukten. Dadurch erhöhten sich die Gesamteinfuhren an Eiern zum Konsum um ein Prozent auf knapp 6,36 Milliarden Stück. Nach Abzug der Ausfuhren standen für den Nahrungsverbrauch 2002 in Deutschland 17,94 Milliarden Eier zur Verfügung, knapp ein Prozent weniger als im Jahr davor. Ein Vergleich mit dem GfK-Haushaltspanel zeigt, dass der in der Versorgungsbilanz ausgewiesene Verbrauchsrückgang durchaus realistisch ist. Denn nach den Paneldaten sind die Eierkäufe der deutschen Haushalte im vergangenen Jahr um fast sechs Prozent gesunken. Der vermutete Zuwachs im Verzehr außer Haus und bei Eiprodukten hat die geringeren Haushaltskäufe sicherlich nicht vollständig ausgleichen können.

Selbstversorgungsgrad rückläufig

Im Jahr 2000 war der deutsche Selbstversorgungsgrad bei Konsumeiern auf gut 75 Prozent gestiegen. 2001 gab es aber bereits wieder einen leichten Rückgang, und 2002 verringerte sich der Selbstversorgungsgrad weiter auf 73,7 Prozent. Unter Berücksichtigung der Exporte entfielen im vergangenen Jahr gerade noch 64,6 Prozent des deutschen Verbrauchs auf Eier aus der Inlandserzeugung. Die rückläufige Tendenz bei Selbstversorgung und Marktanteil wird sich angesichts der für 2003 erkennbaren Produktionsentwicklung fortsetzen. Der pestbedingte Ausfall von Importen aus den Niederlanden scheint nämlich weitgehend durch Lieferungen aus anderen Ländern kompensiert zu werden.

ZMP-Nachrichten: 16.05.2003

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