Verbraucher verzehren Erdbeeren am liebsten frisch
Münster (agrar.de) – Die Erdbeere ist bei den Verbrauchern sehr beliebt und steht in ihrer Gunst ganz oben. Nach aktuellen Studien verzehren 96 Prozent aller Bundesbürger gerne Erdbeeren – am liebsten frisch. Darauf wies der Präsident der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe, Karl Meise, anlässlich der Eröffnung der Erdbeersaison in Westfalen-Lippe auf dem landwirtschaftlichen Betrieb Hennenberg in Sendenhorst (Kreis Warendorf) hin. ‚Nur so lässt es sich erklären, dass jährlich in Deutschland 200.000 Tonnen Erdbeeren verzehrt werden‘, sagte er.
Nahezu die Hälfte dieser ungeheuren Menge wird auf deutschen Feldern angebaut. Sie sichert in der Haupterntezeit von Ende Mai bis Mitte Juli den überwiegenden Bedarf. Etwa 10.000 Hektar Anbaufläche für Erdbeeren gibt es in Deutschland, davon allein in NRW 2.000 Hektar. Nordrhein-Westfalen ist damit Spitzenreiter aller Bundesländer. ‚Somit wächst jede fünfte deutsche Erdbeere in diesem Bundesland‘, so Präsident Meise. Die Kundennähe am Rande der Ruhrgroßstädte und beste Anbauvoraussetzungen an diesen Standorten sichern alleine in Westfalen-Lippe eine Anbaufläche für Erdbeeren von 1.000 Hektar.
Beliebte Vermarktungsformen für Erdbeeren sind die Selbstpflückfelder. Etwa 300 Erdbeerflächen sind in Westfalen-Lippe auf diese Absatzform eingerichtet. Wenn für die Verbraucher früher noch der besonders günstige Einkauf im Vordergrund stand, wird das Selberpflücken heute zunehmend als Erlebnis für die ganze Familie empfunden. Die Produzenten richten sich auf dieses veränderte Kundenverhalten ein.
Bei Preisen zwischen 1,60 Euro und zwei Euro je Kilogramm stellt die selbstgepflückte Ware eine günstige Quelle für den Mengeneinkauf von Erdbeeren dar. Seit einigen Jahren wird vermehrt auch gepflückte Ware von den Kunden verlangt. Die Obstbauern bieten diese in Verkaufsgrößen von einem Pfund bis zu fünf Kilogramm an.
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