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Fettarme Milch voll im Trend

Konsummilchverbrauch in Deutschland steigt seit Jahren beständig

Hannover (agrar.de) – Seit 1999 trinken die Deutschen stetig mehr Milch, nachdem Mitte der 90-er Jahre Rückgänge zu verzeichnen waren. Im Jahre 1998 lag der Milchverbrauch pro Kopf bei 63,8 kg, vier Jahre später war er auf 65,0 kg gestiegen. Allein von 2001 bis 2002 wurde ein kg oder 1,5 Prozent mehr Milch getrunken, das war der höchste Verbrauchszuwachs der letzten Jahre. Nach Angaben des niedersächsischen Landvolk-Pressedienstes stieg der Konsum auch bei Sauermilch- und Milchmischerzeugnissen im gleichen Zeitraum deutlich an. Wurden 1998 erst 24,7 kg pro Kopf verzehrt, so lag der Verbrauch im Jahr 2002 bei 27,1 kg. Dabei stieg der Verbrauch unabhängig von der Preisentwicklung bei Milch. Immerhin konnten die Molkereien Mitte 2001 eine Preisanhebung um mehr als zehn Prozent durchsetzen, ohne den Trend zum Mehrverbrauch zu stoppen. Unter dem Druck der Discounter musste die Preisanhebung allerdings inzwischen wieder zurück genommen werden. Die Ramschpreise des Handels haben mittlerweile zu Erzeugerpreisen unter 30 Cent pro Liter geführt, die immer mehr Milchbauern in eine existenzbedrohende wirtschaftliche Schieflage bringen.

Recht unterschiedlich ist die Verbrauchsentwicklung allerdings in den verschiedenen Produktbereichen verlaufen. So hat Vollmilch weiter an Boden verloren, trotz des Rückgangs seit 1998 von 42,2 kg auf 39,0 kg – davon allein 1,6 kg oder 3,9 von 2001 bis 2002 – führt sie allerdings nach wie vor die Verbrauchshitliste der Konsummilch an. Große Zuwächse gab es dem gegenüber bei teilentrahmter Milch, deren Verbrauch von 18,1 kg auf 22,5 kg stieg und 2002 gegenüber 2001 um 10,8 Prozent auf einen neuen Höchststand kletterte. Wellness und Fitness sind nach Einschätzung von Marktfachleuten die Schlagworte, die diesen Trend bestimmten. Teilentrahmte Milch passt nämlich gut in das Konzept einer leichten, eiweißreichen und fettarmen Ernährung. Auch in anderen Mitgliedsländern der EU ist die gleiche Entwicklung zu beobachten. Der Verbrauch von Sauermilch- und Milchmischerzeugnissen hat in den vergangenen Jahren ebenfalls stetig zugenommen. Lediglich 2001 gab es einen kleinen Knick, der jedoch im vergangenen Jahr mit einem Zuwachs um ein kg oder 3,8 Prozent auf 27,1 kg mehr als kompensiert wurde. Allein 15,4 kg des Verbrauchs entfielen auf Joghurt, der mit 600 Gramm am Zuwachs des vergangenen Jahres beteiligt war.

Gegenläufig zum Verbrauch von Frischmilch und Frischmilcherzeugnissen hat sich im vergangenen Jahr die Erzeugung entwickelt. Zum zweiten Mal in Folge haben die deutschen Milchviehhalter weniger Milch an die Molkereien geliefert als im Jahr zuvor. Mit 26,58 Millionen Tonnen (t) Milch war die Erzeugung so niedrig wie seit 1994 nicht mehr. Zur gesamten Erzeugung steuert das ‚Milchland Niedersachsen‘ 4,9 Millionen t bei, das waren 1,5 Prozent weniger als im Quotenjahr 2001/02. Neben der Abstockung der Kuhbestände dürfte die schlechtere Grundfutterversorgung im Frühjahr dabei eine Rolle gespielt haben. Auf jeden Fall ist den deutschen Milcherzeugern eine ‚Punktlandung‘ bei der Einhaltung der Quoten gelungen.

Links zum Thema Lebensmittel, Links zum Bundesland Niedersachsen.

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