Versorgungsbilanz 2002: Etwas weniger Schweinefleisch verbraucht
(ZMP) – Im vergangenen Jahr sind in Deutschland deutlich mehr Schweine geschlachtet worden als in den Jahren zuvor. Nach der aktualisierten, aber immer noch vorläufigen Versorgungsbilanz des Bundesverbraucherschutzministeriums erhöhte sich die deutsche Bruttoeigenerzeugung an Schweinefleisch um 2,9 Prozent auf fast 4,02 Millionen Tonnen. Damit war die Produktion um fast zehn Prozent höher als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Trotz des größeren Angebotes aus der Inlandserzeugung blieb der Schweinefleischverbrauch der Bundesbürger nahezu unverändert; gegenüber dem Vorjahr verringerte er sich um gerade 0,3 Prozent auf insgesamt 4,43 Millionen Tonnen. Pro Kopf der Bevölkerung errechnet sich ein Rückgang um 0,3 Kilogramm auf noch 53,7 Kilogramm. Verantwortlich für diesen leichten Verbrauchsrückgang bei gleichzeitiger Produktionssteigerung waren die kräftig ausgeweiteten Schweinefleischausfuhren: Insgesamt konnten nach den vorläufigen amtlichen Angaben 720.000 Tonnen Schweinefleisch, Fleischwaren und Konserven in EU-Partnerstaaten sowie nach Drittländern exportiert werden, das waren fast zwölf Prozent mehr als 2001. Die Einfuhren an Schweinefleisch erhöhten sich dagegen nur um 1,5 Prozent auf 1,03 Millionen Tonnen. Der deutsche Selbstversorgungsgrad auf dem Schweinefleischsektor stieg im Vergleich zum Vorjahr um fast drei Prozentpunkte auf 90,6 Prozent. Die 90-Prozent-Marke wurde damit erstmals seit dem Jahr 1990 übertroffen. Mitte der 90er Jahre lag der Selbstversorgungsgrad zeitweise nur bei 76,5 Prozent.
ZMP 11.07.2003