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MdB Julia Klöckner fragt Bundesregierung nach Dioxinbelastung von Freilandeiern

Berlin (lme/aho) – Julia Klöckner, Bundestagsabgeordnete und zuständige Berichterstatterin der CDU/CSU-Fraktion im Ausschuss für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, zeigt sich besorgt über die Haltung der Bundesregierung zur Belastung von Eiern aus Freilandhaltung mit Dioxinen. „Derzeit kann die Bundesregierung keine belastbaren Zahlen vorweisen, die einen durchschnittlich akzeptablen Dioxingehalt von Eiern aus alternativen Haltungsformen belegen.“

Nachdem eine teilweise erhöhte Belastung von Freilandeiern mit Dioxinen bekannt geworden war, hatte Klöckner in einer schriftlichen Frage an die Bundesregierung um Auskunft über den aktuellen Sachstand und die zur Beseitigung eventueller Gefahren geplanten Maßnahmen angefragt. „Die Antwort fiel erschreckend einsilbig aus. Trotz fehlender Daten sei ein gesundheitliches Risiko nicht erkennbar. Ein solcher Umgang mit den Verbrauchern in Deutschland ist grob fahrlässig.“

In der Antwort der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Simone Probst, hieß es, dass derzeit nicht abschließend geklärt sei, ob Freilandeier tatsächlich höher belastet seien.

Die letzten belastbaren Zahlen zum Dioxingehalt von Eiern stammen aus dem Jahr 2001. Damals wurde festgestellt, dass der Dioxingehalt in Freilandeiern durchschnittlich um bis zu zweimal höher liegt als bei Eiern aus Käfighaltung. Ab Januar des kommenden Jahres gilt ein EU-weiter Grenzwert für die Belastung von Freilandeiern mit Dioxinen. Die festgestellten Werte würden diese Grenze teilweise übersteigen. Welche Maßnahmen die Bundesregierung zur Einhaltung der Grenzwerte plant, ist derzeit noch nicht bekannt. „Alles deutet darauf hin“, so die Abgeordnete Klöckner „dass Frau Künast und Frau Schmidt ihre Köpfe in den Sand stecken und eine Klärung des Problems auf EU-Ebene abwarten. So aber lässt sich proaktive Verbraucherschutzpolitik nicht gestalten. Es kann nicht sein, dass die Regierungskoalition jeden konstruktiven Vorschlag der Opposition im Zusammenhang mit der Legehennenverordnung ungeprüft abschmettert, zugleich aber die möglichen Gefahren Ihrer starren Haltung für die Konsumenten in Deutschland nicht überprüft.“

Anmerkung der AHO-Redaktion

Es wurde in der letzten Zeit in der Fachliteratur mehrfach über Dioxine in Freilandeiern berichtet. Die Untersuchungen stammen aus den Niederlanden und Belgien. Dies dürfte aber durch die Nähe der Länder und den europaweiten Handel mit Eiern von geringer Bedeutung sein.

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