Bushmeat: Tote Affen und Antilopen als Reiseproviant
MĂŒnster (aho) – Einen nicht alltĂ€glichen und schockierenden Fund machten Zöllner jetzt am Flughafen MĂŒnster-OsnabrĂŒck. ZunĂ€chst hatten angestellte des Flughafens einen unangenehmen Geruch wahrgenommen, der GepĂ€ckstĂŒcken entströmte, die aus Zentralafrika ĂŒber Paris angekommen waren.
Die herbeigerufenen Zollbeamten vom Hauptzollamt MĂŒnster öffneten einen Koffer und eine Reisetasche und fanden darin vier tote Affen, fĂŒnf tote Antilopen sowie diverse TĂŒten mit toten Raupen und GrĂŒnpflanzen. AuĂerdem krabbelten bereits jede Menge Maden auf den Kadavern.
Der hinzugezogene KreisveterinĂ€r stellte fest, dass von dem gefundenen âbushmeatâ* keine unmittelbare Gefahr ausgehe und ordnete an, die komplette Sendung umgehend zu entsorgen.
Der EmpfĂ€nger, an den die Sendung adressiert war, gab an, es handle sich nicht um sein GepĂ€ck. FĂŒr die Affen lagen weder Ausfuhr- noch Einfuhrpapiere vor.
Die Ermittlungen dauern an, denn grundsĂ€tzlich unterliegen alle Affen dem Washingtoner ArtenschutzĂŒbereinkommen.
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*Bushmeat (dt. Buschfleisch) ist eine spezifisch afrikanische Bezeichnung fĂŒr Wildfleisch von Tieren, die im Urwald oder in den Savannen gejagt werden. Dazu zĂ€hlen vor allem Duikers (kleine Antilopen), Ratten, Affen und Stachelschweine, aber auch andere SĂ€ugetiere wie Elefanten oder BĂŒffel sowie Reptilien, Schlangen, Frösche und Vögel.