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Eiermarkt im Wandel

(ZMP) – Produktion und Verbrauch von Eiern in Deutschland haben sich in den vergangenen Jahrzehnten stark gewandelt. Großer Nachholbedarf bestand nach dem Krieg, spĂ€ter Ă€nderten sich die Verzehrgewohnheiten. Seit der Jahrtausendewende beeinflussen Unsicherheiten ĂŒber die Rahmenbedingungen der Erzeugung den Markt.

Steigender Nahrungsbedarf nach dem Krieg

In den AnfĂ€ngen der Bundesrepublik Deutschland lag das Potenzial der GeflĂŒgelwirtschaft noch brach. Lediglich eine kleinstrukturierte Eierproduktion nebst Vermarktung ihres Endproduktes Suppenhennen spielte eine Rolle bei der Versorgung der Bevölkerung mit GeflĂŒgelprodukten.

In den 1950er Jahren war die Situation durch einen deutlichen Nachholbedarf beim Eierkonsum gekennzeichnet. Entsprechend dem steigenden Nahrungsbedarf bis hin zur „Fresswelle“ schnellte auch die Eierproduktion nach oben. Diese Entwicklung setzte sich nahezu kontinuierlich bis 1970 fort. Damals wurden fast 300 Eier je Kopf verzehrt. In diese Zeit fiel auch eine deutliche Intensivierung der Produktion durch die EinfĂŒhrung von KĂ€fighaltungssystemen.

Verzehrsgewohnheiten im Wandel

In den 1970er und 1980er Jahren Ă€nderten sich die Verzehrsgewohnheiten der Deutschen. Immer mehr Alternativen rĂŒckten auf den Speiseplan. Pizza machte den Spiegeleiern Konkurrenz, und immer weniger Menschen nahmen sich – zumindest in der Woche – Zeit fĂŒr ein FrĂŒhstĂŒcksei. Zudem belastete zu dieser Zeit bereits die Cholesterindiskussion den Verbrauch.

In der DDR war die Bedeutung der Eierwirtschaft sehr hoch. Die Wiedervereinigung fĂŒhrte aber nur kurzzeitig zu einer Trendumkehr. Schon bald sank die Produktion wieder, seit der Jahrtausendwende sogar recht deutlich. Hier spiegelt sich auch schon die Verunsicherung der Branche vor dem Hintergrund unklarer rechtlicher Rahmenbedingungen wider.

Verbrauch wieder leicht steigend
WĂ€hrend die Produktion nachgab, konnte sich der Verbrauch in den vergangenen Jahren auf stark ermĂ€ĂŸigtem Niveau stabilisieren und zuletzt sogar wieder wachsen. 2008 werden wohl 211 Eier pro Einwohner verbraucht worden sein. 2005 lag der Verbrauch mit 205 Eiern auf dem niedrigsten Stand.

Unsichere Zukunft

Die erforderliche UmrĂŒstungen nach dem Aus der klassischen KĂ€fighaltung in Deutschland wird sich allein aus technischen GrĂŒnden noch 2009 hinziehen. In der Mehrzahl der EU-LĂ€nder mĂŒssen diese Maßnahmen nach derzeitigem Stand erst bis Ende 2011 abgeschlossen sein, der Tierschutzstandard ist zudem niedriger. In Deutschland wird die Zahl der Betriebe weiter sinken. Eine derzeit noch nicht zu beziffernde Anzahl kleinerer Betriebe, die eine UmrĂŒstung ihrer Anlagen nicht verkraften, werden Ende 2008 aus der Produktion ausscheiden.

Ob und in welchem Umfang grĂ¶ĂŸere Unternehmen die entstehende LĂŒcke mit Neuinvestitionen auffangen können, bleibt ungewiss. Prognosen ĂŒber den weiteren Marktverlauf im Jahr 2009 sind angesichts der momentanen UnwĂ€gbarkeiten auf seriöser Basis nicht möglich.

Quelle und Copyright: ZMP GmbH, Bonn, http://www.zmp.de, 03.02.2009

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