Lebensmittel - Markt - Ernährung®
Lebensmittel - Markt - Ernährung
  

powered by ...

Vaniileeis im Test: Verbrauchertäuschung mit synthetischem Vanillin; Bio-Eis mit Fäkalkeimen

Berlin (lme) – Von wegen Vanille! Erwähnenswerte Mengen des Gewürzes fanden die Prüfer der Stiftung Warentest nur in zwei von 22 Marken Vanilleeis. Zehn Produkte enthielten nur geringe Mengen und bei acht Sorten war die Vanille sogar verfälscht: Bei der Laboranalyse wiesen die Tester bei den Eissorten von Aldi Nord, Edeka, Landliebe, Lidl, Plus und Tip synthetisches Vanillin nach. Bei der Bio-Eissorte „Vanilla Mood“ war die Dosis so gering, dass das Eis nur „mangelhaft“ abschnitt. Zwei Produkte waren mit synthetischem Vanillin aromatisiert.

Entsprechend fielen die test-Qualitätsurteile aus: nur einmal „gut“, 3-mal „befriedigend“, 9-mal „ausreichend“ und 9-mal „mangelhaft“. Die Warentester prüften neben der mikrobiologischen und der Aromaqualität auch die Verpackung und die Deklaration. Am wichtigsten war jedoch die sensorische Beurteilung von Aussehen, Gefüge, Geschmack Konsistenz und Mundgefühl. Testsieger wurde Haägen Dasz Vanilla, mit 11 Euro pro Liter war es das teuerste Eis im Test.

Grund für die Sparsamkeit bei der echten Vanille, so die Zeitschrift test in ihrer Juni-Ausgabe, könnte der extrem schwankende Rohstoffpreis für Vanille sein. So gehen die Eishersteller auf Nummer sicher: sie verwenden Vanillin aus der Retorte – biosynthetisch aus Reis oder chemisch aus einer Lauge, die bei der Zellstoff- und Papierherstellung anfällt. Vanillin aus der Retorte wäre kein Problem, wenn die Hersteller dies deutlich kenntlich machten – so wie Rewe/ja! und Botterbloom. Auf deren Eispackungen steht „mit Vanillegeschmack“.

Bio-Eis mit Fäkalkeimen

Neben dem Testsieger enthält nur noch das Bio-Milcheis Naturice größere Mengen Vanille. Es ist aber auch das einzige Eis, in dem die Tester Verderbniskeime und Enterobakterien (Fäkalkeime) fanden, die auf Hygienemängel hindeuten. Außerdem ist es geschmacklich nicht ohne Mängel. Es schmeckt milchig mit einer leichten Kochnote und leicht wässrig. Zwei weitere Bio-Produkte schnitten „mangelhaft“ ab.

Suche



Datenschutzerklärung

Betrug und Täuschung in der Bio-Land- u. Lebensmittelwirtschaft
EHEC: Ein Erreger macht Karriere
Nitrat: Vom Schadstoff zum wichtigen Nährstoff
Mycobacterium avium paratuberculosis in Lebensmitteln
Qualität und Gesundheitswert von Bio-Produkten
Acrylamid: Nullrisiko deutlich gesenkt



Wissenschaftlerin: Nur reiche Länder können sich 'Bio' leisten - auf Kosten der Armen


Lebensmittelsicherheit


mycobakterien


Handlungsbedarf: Wissenschaftler weisen MAP in Rindfleisch nach

Derio (aho/lme) Wissenschaftlern von Baskischen Institut für Landwirtschaftliche Forschung und Entwicklung 'Neiker-Tecnalia' im spanischen Derio ist es gelungen, den Erreger der Paratuberkulose 'Mycobacterium avium paratuberculosis' (MAP) in der Muskulatur von Rindern und Kühen zum Zeitpunkt der Schlachtung nachzuweisen.
Weitere Informationen hier.