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Käseexport hat den Milchmarkt entlastet

L P D – Milchviehhalter haben es bitter zu spüren bekommen: Das Jahr 2009 war ein äußerst schwieriges Jahr für den Milchmarkt. Die niedersächsische Milch- und Molkereiwirtschaft hat es dank der Kapazitätserweiterungen in den Käsereien sowie der guten Nachfrage nach Sauermilch- und Kefirerzeugnissen noch einigermaßen überstanden. Nun registrieren auch die niedersächsischen Molkereien nach Mitteilung der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen wieder eine Nachfragebelebung, die Milcherzeuger dürfen sich also durchaus endlich wieder Hoffnung auf steigende Auszahlungspreise machen. Die Auszahlungspreise an die Landwirte hatten 2009 mit knapp 23 ct/kg allerdings auch ein historisch niedriges Niveau erreicht.

Einen deutlichen Einbruch gab es im abgelaufenen Jahr bei der Trinkmilcherzeugung, sie lag um fast 14 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Allerdings kann dies auch Beleg dafür sein, dass einzelne Molkereien sich nicht weiter dem Preisdiktat des Handels beugen mögen und ihre Produktionspalette umgestellt haben. Zuwachsraten gab es auch bei Sauermilch- und Kefirerzeugnissen sowie Joghurt und Milchmischgetränken, während sich die Lust auf Sahne offenbar einer Sättigungsgrenze nähert. Die Buttererzeugung blieb gegenüber dem Vorjahr fast konstant. Um gut 16 Prozent steigerten die Käsereien in Niedersachsen ihre Produktion, sie erreichte im vergangenen Jahr fast die Marke von 500.000 t, davon entfällt knapp die Hälfte auf Hart- und Schnittkäse, weitere 132.000 t verlassen die Molkereien als Frischkäse, zum Teil in süßer oder pikanter Rezeptur also mit Früchten oder Kräutern. Käse war und ist insbesondere im Export gut gefragt.

An der Verwertungsstatistik lassen sich auch die Probleme des Milchmarktes ablesen: Die Erzeugung von Trockenmilchprodukten wurde gegenüber dem Vorjahr auf 126.000 t verdoppelt – allerdings gingen nicht alle diese Produkte in die Intervention. Die von der EU-Kommission zur Entlastung des Milchmarktes im Frühjahr 2009 aufgekauften Milchprodukte können zurzeit bei einer das Angebot übersteigenden Nachfrage mit höheren Preisen verkauft werden, die EU-Kommission kann mit dem Verkauf der Interventionsprodukte demnach Geld verdienen. Der Forderung des Berufsstandes, den Verkauf der Interventionsware verantwortungsvoll umzusetzen, kommt die EU-Kommission zurzeit mit speziellen Programmen nach.

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