Schweizer Fleisch: Umfeld wird zunehmend schwieriger
(lid) – Schweizer hatten im letzten Jahr wieder mehr Lust auf Fleisch. Sich öffnende Grenzen machen aber der hiesigen Fleischwirtschaft zu schaffen.
Der Fleischkonsum entwickelte sich im vergangenen Jahr positiv. Jeder Schweizer hat 2010 durchschnittlich 53,6 kg Fleisch gegessen – 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Ausser beim Kalbfleisch hat der Konsum von Fleisch aller Tierarten zugelegt. Der Marktanteil an verkaufsfertigem Fleisch ist leicht auf 80 Prozent gestiegen. Dennoch herrschte nicht nur Freude an der Generalversammlung von Proviande, der Branchenorganisation der Schweizer Fleischwirtschaft, vom 20. Mai in Egnach/TG. Die ökonomischen Rahmenbedingungen hätten sich verschärft, heißt es in einer Medienmitteilung. Die sich öffnenden Grenzen erschweren es der Fleischwirtschaft, die nötigen Margen zu erzielen. Verwaltungsratspräsident Johannes Heinzelmann beklagte, dass sich die Würzfleischimporte mit rund 2‘000 Tonnen gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt hätten. Doch auch die Bauern kommen zunehmend unter Druck. Um die Konsumenten bei der Stange zu halten, müsse ihnen die Vorzüge von Schweizer Fleisch bewusst gemacht werden.
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