Erneut EHEC in Oberflächengewässer
Schwerin (lme) – Im Fluss Boize im Landkreis Ludwigslust (Mecklenburg-Vorpommern) an der Landesgrenze zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holsteinwurden EHEC-Erreger nachgewiesen. Untersuchung im Nationalen Referenzlabor bestätigen aber, dass es sich nicht um O104/H4 – den für die gehäuften Erkrankungen verantwortlichen Erreger – handelt, teilte das Agrarministerium in Schwerin am Dienstag mit. Da das Wasser zur Beregnung von Feldern genutzt wird, empfahl Agrarminister Till Backhaus (SPD) allen Gemüsebauern im Rahmen ihrer Eigenkontrollen das Beregnungswasser, insbesondere bei der Nutzung von Oberflächenwasser, auf EHEC untersuchen zulassen. „Bei einem positiven Nachweis von EHEC, auch wenn es sich nicht um O104/H4 handelt, ist die weitere Nutzung der Wasserquelle unverzüglich einzustellen, eine Reinigung der Beregnungsanlage durchzuführen und das beregnete Gemüse zu untersuchen“, so Backhaus.
Der Minister appelliert zugleich an die Verbraucher, Hygienemaßnahmen konsequent und dauerhaft einzuhalten. Neben der Personalhygiene sei besonderer Wert auf die Küchenhygiene zu legen.
Erst kürzlich wurde der EHEC-Erreger vom Typ O104/H4 in einem Bach im Raum Frankfurt entdeckt. Auch hier wurde das Wasser zur Beregnung von Gemüse verwandt.
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