Zu warm: Fleischbeschau im Eiltempo
Leipzig/Möckern (lme) – Bei Deutschlands größtem Geflügelmastbetrieb „Wiesenhof“ im sachsen-anhaltinischen Möckern werden täglich über 100.000 Hühner geschlachtet. Für die Fleischbeschau fordert eine EU-Verordnung 2,5 Sekunden pro Tier. Im Schlachthof Möckern gelten Sonderkonditionen. Gerade einmal 1,5 Sekunden sind in der Betriebsgenehmigung festgeschrieben. Doch interne Dokumente zeigen, dass die Veterinäre gerade einmal 0,8 Sekunden Zeit haben, um ein krankes oder verunreinigtes Tier zu erkennen und auszusortieren. Gegen die zu schnell laufenden Bänder sind die staatlich beauftragten Fleischkontrolleure nun vor Gericht gegangen, so ein Bericht des Nachrichtenmagazins Exakt.
Damit sich vorhandene Keime nicht vermehren, sollte das geschlachtete Geflügel auf vier Grad Celsius gekühlt werden. Den Betrieb in Möckern interessiert das nur wenig, wie die Exakt-Recherchen ergeben haben. Die für die Einhaltung der Hygienestandards vorgeschriebene Temperatur wird nach Recherchen von Exakt immer wieder überschritten.
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