Mehrere Hundert Tonnen gefälschte Bio-Ware nach Deutschland geliefert; Ministerin Aigner will höhere Anforderungen für Öko-Kontrollstellen
Berlin (lme) – Im Großbetrug mit gefälschten Bio-Produkten sind nach einer ersten Einschätzung des Landwirtschaftsministeriums in Berlin mehrere Hundert Tonnen Ware von Italien nach Deutschland gekommen. Dabei soll es sich insbesondere um Futtermittel wie Soja und Raps gehandelt haben.
Bundesministerin Aigner erklärte in Berlin, auf Initiative Deutschlands werde die Problematik am 19./20. Dezember 2011 auf die Tagesordnung des Ständigen Ausschusses für den Ökologischen Landbau bei der EU in Brüssel gesetzt. Durch den Vorfall in Italien sieht sich das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz einmal mehr in seiner Forderung bestätigt, höhere Anforderungen an die Zulassung von Öko-Kontrollstellen zu stellen, wie dies mit der in Kürze beabsichtigten Einbringung einer Öko-Kontrollstellen-Zulassungsverordnung in den Bundesrat beabsichtigt ist.
Nach Branchenangaben erzielte der Bioumsatz in Europa im Jahr 2010 einen Wert von 18,4 Milliarden Euro. Größter Markt ist Deutschland mit einem jährlichen Umsatz von fast sechs Milliarden, gefolgt von Frankreich und dem Vereinigten Königreich.
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