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Weniger ist oft mehr: Chancen globaler Märkte nutzen – Staatliche Eingriffe reduzieren

(BfT) – Nur eine leistungsstarke und erfolgreiche Landwirtschaft kann das globale Nahrungsmittelproblem lösen und die gesellschaftlichen Wünsche nach Umweltschutz und sozialem Ausgleich erfüllen, dies war die zentrale Botschaft des Vortrags von Prof. Dr. Michael Schmitz, Direktor des Instituts für Agrarpolitik der Universität Gießen, anlässlich der diesjährigen BfT-Mitgliederversammlung in München. 

Nicht mehr, sondern weniger staatliche Eingriffe seien hierzu erforderlich. Er skizzierte Herausforderungen und Perspektiven der tierischen Veredelung im Spannungsfeld von Weltmarkt, gesellschaftlichen Erwartungen und Politik und räumte gleichzeitig auch mit einigen Mythen im Hinblick auf die Lösung des Welternährungsproblems auf.

Mehr als 90 Prozent der Probleme in den Entwicklungsländern seien hausgemacht. Der Einfluss der Spekulation sei weit geringer als allgemein angenommen. So sei die Volatilität der Rohstoffpreise für Weizen, Mais, Reis und Soja in den vergangenen fünfzig Jahren praktisch unverändert. Wesentliche Einflussfaktoren auf die Agrarpreise sind dagegen laut Aussage des Referenten Wetter und Klimawandel, neue Krankheiten sowie makroökonomische Rahmenbedingungen wie Ölpreise, Zinsen und Inflation.

Angesichts einer erwarteten Zunahme der Weltbevölkerung auf neun Milliarden Menschen bis zum Jahr 2050 und einem weiter steigenden pro-Kopf-Verbrauch sei eine nachhaltige Produktivitätssteigerung der Landwirtschaft mit modernen Betriebsmitteln und innovativen Technologien notwendig. Hierzu gehöre auch der gezielte Einsatz von Tierarzneimitteln. Technologietransfer, funktionierende Märkte und institutionelle Reformen seien weitere Elemente, um den Zugang zu Nahrung zu verbessern.  Entwicklungsländer müssten selbst lokal Verantwortung übernehmen. 

Deutschland habe sich bislang im globalen Wettbewerb auf den Fleisch- und Milchmärkten gut behauptet und belege Spitzenplätze im Export. Allerdings habe man es versäumt, die guten Ergebnisse der deutschen Landwirtschaft auch in der Öffentlichkeit entsprechend darzustellen. Hier würden zunehmend kritische Fragen gestellt. Gleichzeitig tauchten auf globaler Ebene neue Wettbewerber auf. Um die Potenziale, die der wachsende Weltmarkt biete, nutzen zu können, sei eine stärkere Kommunikation mit der Öffentlichkeit erforderlich. Die Politik forderte er auf, die rechtlichen Rahmenbedingungen mit Augenmaß zu setzen und unternehmerisches Handeln zu unterstützen.

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