SPIEGEL: Ermittlungen gegen Ökozertifizierer wegen Beihilfe zum Bio-Betrug
Hamburg (aho) – Ermittler haben die Zentrale des des Instituts für Marktökologie (IMO) in Konstanz sowie Büros und Wohnhäuser von Prüfern in vier Bundesländern durchsucht und Unterlagen beschlagnahmt. Wie der SPIEGEL in der am Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, wirft die Staatsanwaltschaft Oldenburg dem IMO Beihilfe beim Betrug mit falsch deklarierten Bio-Eiern vor.
Seit zwei Jahren schon ermitteln die Staatsanwaltschaft niedersächsische Fahnder gegen mehr als 200 konventionelle und ökologische Legehennenbetriebe. Sie sollen in ihren Ställen systematisch mehr Tiere gehalten haben als erlaubt. Bei den Untersuchungen habe sich nach dem Bericht des Nachrichtenmagazins ergeben, dass die IMO-Kontrolleure offenbar Betriebe zertifiziert hätten, obwohl ihnen die Überbelegung bekannt gewesen sei.
Aufmerksamen Richtern der 9. Zivilkammer des Landgerichts Osnabrück ist es zu verdanken, dass in dem Bioeier-Skandal die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen eingeleitet worden sind. In einem Zivilrechtsstreit im Jahr 2011 war aufgefallen, dass ein beklagter Landwirt aus der Nähe von Papenburg in seinem Bio-Stall zu viele Tiere hielt.
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