Hexachlorbenzol-Grenzwerte überschritten: Österreichische Molkerei stellt Produktion ein
Klein St. Paul (aho/lme) – Die österreichische Sonnenalm-Molkerei im Görtschitztaler Klein St. Paul im Bezirk St. Veit/Glan (Bundesland Kärnten) stellt die Verarbeitung und den Vertrieb von Kuhmilch vorläufig ein. Das gab das Unternehmen am Samstagvormittag bekannt. Grund sind die Verunreinigungen der Rohmilch mit Hexachlorbenzol. HCB gilt als hochgiftig und krebserregend. In zwei Produkten waren HCB-Belastungen über dem Grenzwert gefunden worden waren. Das Unternehmen teilte mit: „Wir sind vom aktuellen Greenpeace-Messergebnis selbst schockiert und tief betroffen. Offenbar war unser Probennetz trotzt aller Anstrengungen und Bemühungen nicht dicht genug. Wir entschuldigen uns aufrichtig bei unseren Kunden. Bis zur vollständigen Klärung und Vorliegen aller amtlichen Untersuchungsergebnisse holen wir alle Sonnenalm-Kuhmilchprodukte zurück und stellen bis zur Freigabe durch die Behörden die Produktion ein“.
Als Quelle der Verunreinigung der Weiden und Wiesen werden Emissionen aus der Verbrennung von Blaukalk in einem Zementwerk des Unternehmens Wietersdorfer & Peggauer genannt. Es handelt sich bei den betroffenen Betrieben weitestgehend um Biolandwirte die „Bioheumilch“ produzieren.
Kärntens Agrarlandesrat Christian Benger (ÖVP) gab unlängst bekannt, dass auch mit Hexachlorbenzol (HCB) belastetes Rindfleisch gefunden wurde: „Die Grenzwerte wurden massiv überschritten.“ Spuren konnten nach Medienberichten auch in einem Schwein und bei einem Rotwild festgestellt werden.
Bereits vor mehr als einer Woche wurde bekannt, dass HCB im Viehfutter (Gras, Heu) im Görtschitztal gefunden wurde. Die Grenzwerte wurden um bis zu 400 Prozent überschritten.
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