Kaum Antibiotika-Rückstände: Verbraucherschutzniveau in Deutschland europaweit mit am höchsten
Schwerin/Rostock (aho/lme) – Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, hat bei der Vorstellung des diesjährigen ‚Verbraucherfokus‘ in Rostock die Leistung der Verbraucherschutz- und Veterinärbehörden des Landes im Jahr 2014 gelobt.„… So wurden 56 % aller Betriebe, die in irgendeiner Weise Umgang mit Lebensmitteln oder Bedarfsgegenständen haben, risikoorientiert kontrolliert. Die absolute Mehrzahl der 14.622 Unternehmen hatte sich nichts vorzuwerfen und insgesamt lässt sich festhalten, dass die festgestellten Mängel sich auf dem Niveau der Vorjahre befinden. Allerdings kam es auch zu 117 verhängten Bußgeldern und 48 Strafanzeigen“ heißt es in einer Presseinformation.
Die im Jahr 2014 an die Staatsanwaltschaft abgegebenen Vorgänge betrafen u.a. folgende Sachverhalte:
- acht Anzeigen wegen Verstößen gegen das Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (z.B. Abgabe verdorbener bzw. nicht zum Verzehr geeigneter Lebensmittel);
- eine Anzeige wegen Verstoßes gegen die Tier-Lebensmittelhygieneverordnung (Verkehrsfrist von Hühnereiern nicht eingehalten);
- 30 Anzeigen wegen irreführender Kennzeichnung (unter anderem von verschiedenen Lebensmitteln, Wein und Likör, auch hinsichtlich Mindesthaltbarkeitsdatum bzw. Verbrauchsfrist und Verkehrsbezeichnung, von Zusatzstoffen – auch auf der Speisekarte) und fehlender oder nicht vollständiger Kenntlichmachung von Lebensmittelzusatzstoffen.
Neben den Betriebskontrollen der Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsämter der Landkreise (VLÄ) sowie des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) unternimmt letzteres auch Rückstandsuntersuchungen auf Antibiotika in Lebensmitteln. Die Probennahme erfolgt in der Regel im Schlachtbetrieb, jedoch auch in den Tierhaltungsbetrieben sowie beim Einzelhandel. „Alleine in unserem Land wurden zwischen 1. Januar 2014 und 30. Mai dieses Jahres 6.075 Proben genommen und labortechnisch analysiert. Das nenne ich eine repräsentative Probenzahl! Im Ergebnis gab es bei insgesamt 8 Proben Nachweise von Antibiotika. Das sind 0,1%! Jeder einzelne Nachweis darf nicht sein, aber wir müssen uns auch sachlicher werden, wenn wir über Antibiotika sprechen“, so Dr. Backhaus.
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