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„Koche es, schäle es, oder vergiss es!“ – Schutz vor Durchfall bei Urlaubsreisen

Rhein-Sieg-Kreis (ar) – Magen- und Darminfektionen sind die häufigsten Krankheiten auf Reisen. Fast ein Drittel aller Urlauberinnen und Urlauber erkrankt während eines Aufenthalts in südlichen Ländern daran. Bei Reisen in Afrika und in Indien sind es durchschnittlich sogar 50 Prozent.
Für gesunde Erwachsene sind die meisten Infektionen harmlos und verschwinden nach wenigen Tagen ohne besondere Therapie. Für Säuglinge, Kleinkinder, Schwangere und ältere Menschen kann die mit dem Durchfall einhergehende Austrocknung des Körpers jedoch eine Gefahr darstellen.

Schon mit wenigen Vorsichtsmaßnahmen können sich Urlauberinnen und Urlauber in südlichen Ländern wirksam gegen Durchfallerkrankungen schützen.

„Durch Kochen beziehungsweise Erhitzen der Nahrungsmittel werden viele Krankheitserreger abgetötet oder durch Schälen von der Oberfläche entfernt“, klärt Dr. Rainer Meilicke, Leiter des Kreisgesundheitsamtes, auf. Schließlich bieten Sonne, Hitze, mangelnde Kühlmöglichkeiten und andere Hygienestandards Krankheitserregern ideale Wachstumsmöglichkeiten. Ein sorgfältiger Umgang und eine optimale Lagerung sind deshalb besonders bei Fleisch, Geflügel, Eierspeisen, Milchprodukten und Fisch notwendig!

Auch bei großen Büffets – selbst in gehobenen Hotels – ist in südlichen Ländern Vorsicht angesagt: manche bleiben Stunden, von der Vorspeise bis zum Dessert, aufgebaut. Während der langen Standzeit können sich Bakterien bei den warmen Temperaturen explosionsartig vermehren.
Darum raten das Kreisgesundheitsamt und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) in Bezug auf den Lebensmittelverzehr im Sommer und auf Reisen:
Achten Sie darauf, dass die Lebensmittel frisch zubereitet wurden und nicht schon längere Zeit stehen, und meiden Sie rohe oder abgestandene Lebensmittel wie nicht ausreichend durchgebratenes Fleisch (z. B. Steaks), rohen Fisch, rohe Eier, Muscheln usw.
Verzichten Sie auf Mayonnaise, unverpackte Eiscreme und Desserts mit rohen Eiern (z. B. Zabaione, Tiramisu).

Waschen Sie Gemüse und Obst besonders gründlich mit abgekochtem oder abgepacktem Wasser und schälen sie Obst erst kurz vor dem Verzehr.

Essen Sie eher durchgegartes Gemüse statt Blattsalate, denn in den Blattritzen kann viel Wasser zurückbleiben.

Trinken Sie in südlichen Ländern kein Leitungswasser. Verwenden Sie am besten abgekochtes oder abgepacktes Wasser – auch zum Zähneputzen.

Verzichten Sie auf Eiswürfel in Getränken, weil nicht sicher ist, dass einwandfreies Wasser zur Herstellung verwendet wurde.

Im Übrigen gilt natürlich auch im Urlaub der allgemeine Grundsatz: Nach dem Toilettengang und vor dem Essen gründlich die Hände waschen.

Gerade auch Kinder sind anfällig für Magen – und Darminfektionen. Allerdings können einige Sofort-Maßnahmen den Kleinen dabei helfen, sich schnell wieder zu erholen:
Geben Sie Ihrem Kind 1-2 Stunden nichts zu essen. Gleichen Sie die Flüssigkeitsverluste mit schwarzem, verdünnten Tee, Fencheltee oder abgekochtem Wasser aus und beobachten Sie, wie Ihr Kind das Getränk verträgt.

Als erste Mahlzeit einen Zwieback, Butterkeks, Salzstangen oder eventuell etwas Brot geben.
Auch am folgenden Tag auf leicht verdauliche, fettarme Kost achten.
Wenn sich der Zustand auch am zweiten Tag nicht stabilisiert hat, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

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