Die Schweiz handelt: Humanarzneimittelreste, Kosmetikwirkstoffe und Hormone sollen aus Abwasser entfernt werden

Bern (aho) – Der Schweizer Bundesrat will, dass Mikroverunreinigungen wie Rückstände von Medikamenten, Hormonen, Reinigungsmitteln, Kosmetika, Bioziden und industriellen Erzeugnissen in den Kläranlagen aus dem Abwasser eliminiert werden. Bereits in sehr tiefen Konzentrationen im Bereich von wenigen Mikro- oder Nanogramm pro Liter können sie die Gesundheit und die Fortpflanzung der Fische gefährden, teilte jetzt das Schweizer Bundesamt für Umwelt mit. Aber auch andere Wasserlebewesen und die Trinkwasserressourcen können durch Einträge von Mikroverunreinigungen beeinträchtigt werden, so das Bundesamt.

Der Schweizer Bundesrat schlägt deshalb eine gesamtschweizerische Finanzierungslösung vor, die 75 Prozent der erforderlichen Investitionen in rund 100 Abwasserreinigungsanlagen deckt. Damit die Mikroverunreinigungen in ausreichendem Masse aus dem Abwasser eliminiert werden können, müssen rund 100 Abwasserreinigungsanlagen (ARA) in der Schweiz speziell aufgerüstet werden.