Mehr Zeit, höhere Rentabilität

Arbeitsorganisation
Arbeitsplanung mit System
Produktionswochen ermöglichen beträchtliche Arbeitsersparnis
Der 3-Wochen-Rhythmus als Produktionsbeispiel
Bis zu 25 % Arbeitsersparnis
Mehr Freizeit am Wochenende



Arbeitsorganisation
Ein Sauenhalter muss im Tagesverlauf viele verschiedene Aufgaben erledigen. In einer herkömmlichen Haltung fallen an manchen Tagen sowohl Geburten als auch das Absetzen der Ferkel oder die Besamung an. Im SYGMA-System werden diese drei Aktivitäten auf jeweils unterschiedliche Tage verteilt. Durch eine derartige Organisation der Aufgaben kann die Arbeit effizient geplant und folglich wirtschaftlicher gearbeitet werden. Es muss weniger Zeit je Tier aufgewendet werden, so dass Lohn- und Arbeitskosten eingespart werden.


Arbeitsplanung mit System
Die feste Arbeitsplanung im SYGMA-System wird durch die Aufteilung des Bestandes in synchronisierte Produktionsgruppen ermöglicht. Diese Gruppen wechseln sich im Produktionsprozess in vorgegebenen Intervallen ab. Jede dieser synchronisierten Gruppen bleibt stets zusammen und besteht aus Sauen und Jungsauen, die alle zur selben Zeit belegt werden. Als Ergebnis ferkeln die Sauen einer solchen Gruppe auch alle zur selben Zeit ab, d. h. alle Würfe in dieser Gruppe sind einheitlich. Dadurch entstehen große, einheitliche Ferkelpartien, die bis zum Erreichen des Schlachtgewichts zusammenbleiben.
Die Hauptaufgaben Besamung, Abferkeln und Absetzen der Ferkel folgen in einem festen Schema aufeinander, so dass es möglich ist, einen klaren Arbeitsplan für ein ganzes Jahr aufzustellen.


Produktionswochen ermöglichen beträchtliche Arbeitsersparnis
Im SYGMA-System kann der Arbeitskräftebedarf perfekt geplant werden. Die unten aufgeführte Tabelle stellt den Arbeitsanfall für die drei Hauptaktivitäten der Ferkelerzeugung in einem konventionellen Betrieb demjenigen im SYGMA-System mit 3-Wochen-Rhythmus gegenüber.
Die Tabelle zeigt, dass für die angegebene SYGMA-Variante die Zahl der wöchentlich durchgeführten Arbeitsgänge um 55 % niedriger liegt. Ein zusätzlicher Vorteil ist die höhere Efffizienz, da wesentlich mehr Tiere in einem Arbeitsgang betreut werden können.

Geschätzte Einsparung an Arbeitswiederholungen (pro Woche)
(Roelofs et al.,1994 Rosmalen Testing Station)

Aufgabe Zuchtmethode Ersparnis
in %

konventionell
SYGMA
(3-Wochen-Rhythmus)

Überwachung der Brunst und Besamung
• Täglicher Auslauf/Freiland
5 2,33 53%
• Brunst-Kontrolle und Belegen
7 2,66 62%

• Nachbesamung

3 1,66 45%
Trächtigkeitstest 0,33 0,33 0%
Geburtsüberwachung/Betreuung der neugeborenen Ferkel* 14 7 50%
Umstallen
• in den Deckstall
1 0,33 67%
• in den Wartestall
1 0,33 67%
• in den Abferkelstall
1 0,33 67%
• in das Flatdeck
1 0,33 67%
Reinigung und Desinfektion
• Abferkelbucht
1 0,33 67%
• Flatdeck
1 0,33 67%
Auslieferung der Ferkel 1 0,33 67%
Arbeitswiederholungen pro Woche gesamt 36,33 16,29 55%

*Nabeldesinfektion, Schleifen der Zähne, Schwanzkupieren, Eisen-Injektionen und Kastration


Der 3-Wochen-Rhythmus als Produktionsbeispiel
Die am häufigsten eingesetzte Variante des SYGMA-Systems ist der 3-Wochen-Rhythmus. Die Arbeitsplanung für diese Produktionsvariante sieht eine Aufgabe pro Woche vor: Besamung, Abferkeln oder Absetzen der Ferkel. Damit muss der Sauenhalter nicht jede Woche abferkelnde Sauen überwachen, sondern nur einmal alle drei Wochen. Er muss sich dann zwar um etwa dreimal so viele Sauen kümmern, verfügt aber durch die entsprechende Arbeitseinteilung über die hierfür notwendige Zeit.
Die Behandlung der Ferkel, z. B. die Verabreichung von Eisen, das Kupieren der Schwänze und Kastration, wird ebenfalls nur alle drei Wochen fällig, dann allerdings für eine wesentlich größere Partie.
Das folgende Diagramm illustriert die Planung der Produktionswochen für einen SYGMA-Sauenbetrieb, der mit dem 3-Wochen-Rhythmus und einer Säugezeit von 4 Wochen arbeitet.

3-Wochen-Rhythmus


Bis zu 25 % Arbeitsersparnis
Da das SYGMA-System mit einer strikten Arbeitsplanung und größeren Produktionsgruppen arbeitet, kann sich der Sauenhalter auf die jeweils anfallende Aufgabe konzentrieren und effizienter und wirtschaftlicher arbeiten. Der Erfolg ist eine Arbeitsersparnis von bis zu 25 %. Große wie kleine Betriebe können die gewonnene Zeit sinnvoll nutzen. Entweder können sie auf Fremdarbeitskräfte verzichten oder sie können die zusätzliche Zeit für eine bessere Überwachung der Besamung oder Betreuung der Tiere nutzen, was wiederum zu einer besseren Produktivität führt. Viele Betriebe, die auf das SYGMA-System umstellen, erzielen eine höhere Fruchtbarkeit ihrer Tiere, da mehr Zeit für die Brunst-Stimulation und -Kontrolle verwendet werden kann.


Mehr Freizeit am Wochenende
Die konsequente Wochenarbeitsplanung ermöglicht es, die Wochenendarbeit auf ein Minimum zu reduzieren. So können zum Beispiel Ferkel an einem Freitag abgesetzt werden und am Montag bzw. Dienstag wieder eine Gruppe von Sauen belegt werden. Diese Sauen ferkeln dann 114 Tage später ab, an einem Donnerstag bzw. Freitag.

Quelle: Roelofs, P.F.M.M., Backus, G.B.C. and P.M.H.K. Verbaarschot (1994). Vergelijking van het een-, twee- en drieweekse productiesysteem voor vermeerderingsbedrijven. Practical Research Piggery, Rosmalen. Test Report P1.120.