Infektionsraten besser kontrollierbar

Krankheitsübertragung wird verhindert
Hygiene-Phasen auch für Sauen
Synchronisation zwingend für Rein-Raus-Verfahren
Weniger Medikamente erforderlich
Dauer der Hygiene-Phase
Quarantäne-Stall



Krankheitsübertragung wird verhindert
Die Umstallung von Gruppen im Rein-Raus-Verfahren, kombiniert mit einer einwöchigen Hygiene-Phase sind effektive Mittel zur Unterbrechung von Infektionsketten. Mit diesen beiden Strategien können Infektionsraten ohne den Einsatz von Medikamenten beträchtlich gesenkt werden. Die Gesundheit der Schweine verbessert sich und die Produktionskosten je Ferkel sinken während gleichzeitig der Wert pro Kilogramm Lebendgewicht steigt.


Die Hygiene-Phase auch für Sauen
Beim SYGMA-System werden die Abteile für neu hinzugekommene Tiere gründlich gereinigt und desinfiziert. Danach werden die Abteile für eine Weile leer stehen, damit sie vollständig austrocknen können. Krankheitserreger können im trockenen Milieu nicht überleben, deswegen ist das Abtrocknen der Abteile ein wesentlicher Faktor für den Erfolg des Hygieneregimes. Aus diesem Grund wird der Leerstand der Abteile zwischen zwei Gruppen auch Hygiene-Phase genannt. Beim herkömmlichen Haltungsverfahren kann in den Abferkelställen häufig keine Hygiene-Phase eingehalten werden, da die Sauen nicht zum selben Zeitpunkt abferkeln. Eine Produktion mit synchronisierten Gruppen erlaubt das Umstallen von Sauen und Ferkeln im Rein-Raus-Verfahren und etabliert somit die Hygiene-Phase als Standard.


Synchronisation zwingend für Rein-Raus-Verfahren
Im SYGMA-System werden Sauengruppen und Ferkelpartien im Rein-Raus-Verfahren gehalten. Die verschiedenen Gruppen kommen nicht miteinander in Kontakt und können keine Krankheitserreger übertragen. Die biologische Sicherheit steigt während der Infektionsdruck sinkt. Damit Rein-Raus korrekt funktionieren kann, müssen die Zyklen der Sauen und Jungsauen einer Gruppe perfekt synchronisiert sein. Die Brunstsynchronisation der Jungsauen ist daher Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit mit SYGMA.


Weniger Medikamente erforderlich
Das Rein-Raus-Verfahren mit kombinierten Hygiene-Phasen verbessert den Gesundheitsstatus aller Tiere im Betrieb und der Medikamentenverbrauch verringert sich. In der Folge sinken die Produktionskosten je Ferkel.
Herkömmlich geführte Sauenbetriebe wenden für Medikamente 16,67 Euro pro Sau und Jahr auf. In SYGMA-Betrieben sinken die Medikamentenkosten jährlich um 0,83 Euro je Sau vorausgesetzt, das Rein-Raus-Verfahren und Hygiene-Phasen werden konsequent eingehalten (van Unen, 2001).
Verringerter Medikamenteneinsatz geht einher mit einem sinkenden Rückstandsrisiko, ein wesentlicher Beitrag also zur Verbesserung der Nahrungsmittelsicherheit. In manchen Fällen ist die Verabreichung von Medikamenten oder Impfungen jedoch unumgänglich.
Tiermedizinische Betreuungsprogramme, insbesondere Impfungen, sind häufig altersabhängig und können in SYGMA-Betrieben deutlich wirtschaftlicher durchgeführt werden. Da der Tierarzt es mit altersmäßig einheitlichen Ferkelpartien zu tun hat, können Impfungen und Medikamente zum richtigen Zeitpunkt in präzise berechneten Dosierungen verabreicht werden.


Dauer der Hygiene-Phase
Die Stallbereiche (Abferkelstall, Deckstall, Wartestall, Ferkelaufzuchtstall) werden für einen angemessenen Zeitraum nicht belegt, um den Hygienemaßnahmen zum Erfolg zu verhelfen. Die Abferkelställe bleiben 5 bis 7 Tage ungenutzt. Die Dauer der Hygiene-Phasen im Deckstall und im Wartestall ist abhängig von den Abferkelintervallen, der Größe der Sauengruppen und der Stallaufteilung.


Quarantäne-Stall
Rein-Raus-Verfahren und Hygiene-Phasen erfüllen ihre Aufgabe nur, wenn das Einschleppen von betriebsfremden Krankheitserregern auf ein Mindestmaß reduziert wird. Das Abspritzen der sauberen und schmutzigen Zufahrtswege mit Desinfektionsmittel ist hierzu ein wichtiger Beitrag. Ebenso wichtig ist ein Quarantäne-Stall. Im Quarantäne-Stall können bei neuen Jungsauen betriebsfremde Krankheitserreger identifiziert und bekämpft werden, außerdem können sich die Tiere an die Betriebskeimflora gewöhnen. Quarantäne für neue Jungsauen ist genauso wichtig wie die Hygieneschleuse für betriebsfremde Personen.
Bevor mit der Synchronisation der Jungsauen mit Altrenogest (Regumate®) begonnen werden kann, müssen sie mindestens einmal in Rausche gewesen sein. Aus diesem Grund sollten neu in den Betrieb gekommene Jungsauen für mindestens 6 Wochen in Quarantäne gehalten werden.
Quelle: Van Unen, D., July 2001, Economische evaluatie van de mogelijkheden van Regumate® in de Nederlandse varkenshouderij al dan niet in combinatie met het drie-weken-systeem, (Economic evaluation of the possibilities of Regumate® in Dutch pig farming, whether or not combined with the three-week system), Janssen-Cilag and Wageningen University.