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Gruppenhaltung als wichtiges Instrument zur Eindämmung des porcinen Circovirus
In Großbritannien und Frankreich wurde in SYGMA-System-Betrieben ein erheblicher
Rückgang beim PMWS (Post-weaning Multisystemic Wasting Syndrom) festgestellt. Da bei
dieser Managementmethode die einzelnen Produktionsgruppen aus Sauen, Ferkeln und
Mastschweinen strikt getrennt gehalten werden, trägt sie auch in erheblichem
Maße zur Eindämmung des porcinen Circovirus bei (
Quelle: The Pig Journal, Band 49, S. 103).
Bekämpfung des Porcinen Circovirus Typ 2
Das porcine Cirovirus Typ 2 (PCV2) wird als der Erreger von PWMS (Post-weaning Multisystemic Wasting Syndrom) und PDNS (Porcine Dermatitis and Nephropathy Syndrome) angesehen. Obduktionen ergaben, dass die Häufigkeit von PCV2 zunimmt. Im vergangenen Jahr sind die durch PWMS und PDNS verursachten Erkrankungen schwerwiegender geworden. Laut Virologen ist ein hoher Hygiene-Standard die Grundvoraussetzung für die Eindämmung des Virus. SYGMA ermöglicht dem Sauenhalter den höchstmöglichen Hygiene-Standard und bietet damit die wichtigste Grundvoraussetzung zur Eindämmung von PMWS und PDNS.
Garantierte Hygiene
Sind von der vorangegangenen Gruppe bei der Aufstallung einer neuen Ferkelpartie oder Sauengruppe im Abteil können die zürückgebliebenen Tiere leicht Krankheiten auf die Neuankömmlinge übertragen. PCV2 existiert in nicht virulenter Form in vielen Zuchtbetrieben. Bisher sieht es so aus, als ob sich ein PWMS immer dann auch entwickelt, wenn PRRS, ein Parvovirus oder ein anderes, bis jetzt unbekanntes Virus in den Ferkeln virulent wird. Das Rein-Raus-Verfahren mit Leerständen zwischen Gruppen sind zwei wichtige Aspekte im SYGMA-System. Sie werden erst durch die Zyklussynchronisation aller Sauen in einer Gruppe möglich. Nach jedem Umstallen tragender Sauen oder abgesetzter Ferkel werden die Buchten gereinigt, desinfiziert und nicht direkt wieder belegt, wodurch die Infektionsgefahr auf ein Minimum gesenkt wird.
Weniger Stress
Als weitere wichtige Ursache für die Entstehung von PMWS und PDNS wird Stress angegeben. In Zuchtbetrieben, die nach dem SYGMA-System arbeiten, ist die Stressbelastung für die Sauen und Absatzferkel bedeutend geringer. Da alle Sauen einer Gruppe innerhalb von 2 Tagen abferkeln, können, falls erforderlich, die Würfe innerhalb von 24 Stunden nach Geburt ausgeglichen werden. Stress und die Gefahr der Krankheitsübertragung von älteren auf jüngere Ferkel sind damit wesentlich geringer.
Die Sauen leiden ebenfalls weniger unter Stress, da sie mit den anderen Tieren in ihrer Gruppe vertraut sind und sie gut kennen. Früher Wurfausgleich bringt ebenfalls Vorteile bei der Bekämpfung von PCV2 und anderen Viren. Um eine wirkungsvolle Immunbarriere zu bilden, müssen die Ferkel unmittelbar nach der Geburt möglichst viel Biestmilch (Kolostrum) aufnehmen. Durch Wurfausgleich wird sichergestellt, dass jedes Ferkel ein Maximum sowohl an Biestmilch als auch später an normaler Milch aufnimmt.
Bessere Steuerung des Stallklimas
Da die mit SYGMA gezogenen Ferkel so gut wie gleich alt sind, kann das Stallklima optimal für die jeweilige im Stall befindliche Ferkelpartie gesteuert werden. Auch hiermit wird das Risiko für durch PCV2 verursachte Krankheiten gesenkt.
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