Ausstieg aus der Kastration bis 2018
Impferfolg am Schlachthof sichtbar!
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Da
das Hodenwachstum durch die Eberimpfung während der letzten Wochen vor
der Schlachtung
gehemmt wird, sind die Hoden von geimpften Ebern ca. 2-3 x (< 110
mm Durchmesser) kleiner und ihr Skrotum weniger prominent als bei
normalen Tieren. Die kurze Videosequenz zeigt, wie die durch die Impfung verkleinerten Hoden beim Spreizen der Hinterbeine des Schlachtkörpers in den nicht geschrumpften Scheidenhautfortsätzen (Processus vaginalis) in Richtung Bauchhöhle zurückgleiten. |
Die Hoden geimpfzer Eber sind signifikant kleiner als die Hoden ungeimpfter Eber (1)
Tadelloser Geruch und Geschmack des Fleischs aus
Eberimpfung von DLG bestätigt
Das
Fleisch von Ebern, die zur Vermeidung des unerwünschten Ebergeruchs
geimpft (Eberimpfung) wurden, hat die gleiche Verzehrsqualität wie
Fleisch von kastrierten oder weiblichen Schweinen – zu diesem Ergebnis
kommt eine unabhängige Frischfleisch-Qualitätsprüfung der Deutschen
Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) e.V. im Auftrag der Pfizer
Tiergesundheit. Bei der anonymen Verkostung konnten die Prüfer keine
Unterschiede bei Geschmack und Geruch des Fleischs feststellen. Damit
bestätigt sich auch unter den hiesigen Bedingungen die positiven
Erfahrungen, die seit mehr als zehn Jahren international mit der
Eberimpfung gemacht wurden. Ergebnisse
Die Prüfung des Fleischs erstreckte sich im Wesentlichen auf die sensorische Analyse der anonymisierten Proben, insbesondere die Beurteilung des Geruchs und des Geschmacks im zubereiteten, verzehrfähigen Zustand. Keine der insgesamt 30 Proben wies in der Prüfung eine geruchliche Abweichung auf, sodass jede einzelne Probe in dieser Kategorie mit der Höchstnote 5 bewertet wurde. Ähnlich gute Ergebnisse wurden in der Kategorie Geschmack erzielt. Lediglich eine Probe der geimpften Tiere zeigte eine geschmackliche Abweichung, die nach Aussage der DLG-Prüfer auch in Fleisch von weiblichen und kastrierten Tieren vorkommen kann. Alle weiteren Proben erhielten auch in dieser Kategorie die Höchstnote 5.
Quellen und Literatur
(1) Hügel, T., Überprüfung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Impfung gegen Ebergeruch im Feldversuch; Dissertation, Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (2010)
© Copyright Dr. Manfred Stein, 2011 / eine Webseite der animal-health-online.de-Gruppe
Geimpfte Eber
Ungeimpfte Eber
Rechtslage
VO (EG) Nr. 854/2004; Anh. I, Abschn. II, Kap. V, Nr. 1 p)
„Fleisch ist für genussuntauglich zu erklären, wenn es sich um Fleisch mit …organoleptischen Anomalien, insbesondere ausgeprägtem Geschlechtsgeruch, handelt“.