Rückstände: Verschleppungen häufig
( aho ) Im „Vereinigten Königreich“ wurden 397 Mischfuttermittel und 11 Premixe, von denen 161 (39,5%) als „arzneimittelfrei“ und 247 (60,5%) als „medikiert“ deklariert waren, einer Untersuchung auf Antibiotika unterzogen. Von den 247 Medizinalfuttermitteln enthielten 87 (35,2%) nicht deklarierte Antibiotika. 59 Proben (23,9%) konnten mittels weiterer Laboruntersuchungen (HPLC) näher quantifiziert werden. Von den als „arzneimittelfrei“ deklarierten 161 Futtermitteln enthielten 71 (44,1%) nachweislich Antibiotika, von denen 42 Proben (26,1%) wiederum im Labor (HPLC) einer Gehaltsbestimmung unterzogen werden konnte. Die am häufigsten nachgewiesenen Antibiotika waren Chlortetracyclin (CTC) (15,2%), Sulfonamide (6,9%), Penicillin (3,4%) und Ionophore (3,4%). Vier Proben (Ionophore 3, Sulfadimidin 1) enthielten therapeutische Dosierungen, eine Probe wies eine völlige Überdosierung von Monensin auf. Alle anderen Kontaminationen bewegten sich im „sub – therapeutischen“ Bereich. Alle gefundenen Konzentrationen von Sulfadimidin hätten ausgereicht, um kurz vor der Schlachtung nachweisbare Rückstände in den betroffenen Tieren hervorzurufen.
Quelle: Lynas L; Currie D; McCaughey WJ; McEvoy JDG; Kennedy DG, Contamination of animal feedingstuffs with undeclared antimicrobial additives. Food Additives and Contaminants. 1998, 15: 2, 162 170